Nach fast neunmonatiger Besetzung wurde ein Protestcamp von Tesla-Gegnern in Grünheide, Brandenburg, von der Polizei geräumt. Die von den Aktivisten errichteten Baumhäuser wurden abgebaut, wie die dpa meldet. Die Überreste des Camps sollen in den nächsten Tagen entfernt werden.

Die Räumung, die sich über mehrere Tage erstreckte, beinhaltete auch das Herunterholen von Aktivisten aus den Bäumen, berichtet die Morgenpost. Die Polizei erklärte, Spezialkräfte seien im Einsatz gewesen, und die Aktivisten stammten nicht nur aus Berlin und Brandenburg, sondern auch aus anderen Bundesländern sowie aus Frankreich und Österreich. Insgesamt 18 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, da sie sich trotz Auflagen und der Auflösung der Versammlung weiterhin in den Baumhäusern und Baumkronen aufhielten.

Begründet wurde der Polizeieinsatz mit der Suche nach Kampfmitteln, die von der Gemeinde Grünheide angeordnet worden war. Laut einer Polizeisprecherin wurde in dem Bereich der abgebauten Baumhäuser keine gefährliche Munition gefunden.

Das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ kritisiert die Begründung der Kampfmittelsuche. Sie halten diese für einen Vorwand, um die angemeldete Versammlung aufzulösen. Als Beweis führen sie den Einsatz von schwerem Gerät auf dem Gelände an. Für Samstag ist ein „Waldspaziergang“ als Protest gegen Tesla geplant.

Die Umweltaktivisten hatten das Waldstück besetzt, um gegen die Tesla-Fabrik und deren geplante Erweiterung zu protestieren. Brandenburgs Polizeipräsident Oliver Stepien betonte laut dpa, dass die Polizei Brandenburg die Versammlungsfreiheit stets geschützt, bei Übertretungen aber konsequent durchgegriffen habe. Die Räumung und die Beseitigung der Camp-Überreste werden voraussichtlich noch einige Zeit dauern.

Quellen:

- dpa

- Morgenpost

- Pressemitteilung (falls verwendet)

Veröffentlich am 
November 22, 2024
 in Kategorie: 
Politik

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