Berlin strebt erneut die Ausrichtung der Olympischen Spiele an. Burkhard Kieker, Geschäftsführer von VisitBerlin, sieht darin eine große Chance für die Hauptstadt. In einem Interview unterstrich er die positiven Auswirkungen, die Olympia für Berlin hätte. Neben der globalen Aufmerksamkeit, die die Stadt auf sich ziehen würde, erwartet Kieker einen nachhaltigen Schub für die Stadtentwicklung. Verbesserte Sportstätten und ein modernisiertes Verkehrsnetz seien Beispiele für die langfristigen Vorteile der für die Spiele notwendigen Infrastrukturinvestitionen.
Die Bewerbung Berlins ist jedoch nicht ohne Kritik. Die hohen Kosten und die ökologischen Belastungen einer solchen Großveranstaltung werden von Gegnern angeführt. Auch die Frage nach ausreichenden Kapazitäten in der Stadt wird diskutiert. VisitBerlin betont in diesem Zusammenhang die geplante nachhaltige und ressourcenschonende Ausrichtung der Spiele.
Der Wunsch, Olympia nach Berlin zu holen, ist nicht neu. Die deutsche Hauptstadt hat sich bereits mehrfach um die Austragung der Spiele beworben, beispielsweise für die Sommerspiele 2000 und 2024. Diese Bewerbungen waren jedoch nicht erfolgreich.
Kieker verweist auf die positiven Erfahrungen mit der Fußball-EM 2024 in Berlin. Die im Zuge der EM getätigten Investitionen in die Infrastruktur hätten sich ausgezahlt. Ähnliche positive Effekte erhofft er sich von Olympia. Dabei betont er, dass die Stadt aus den vergangenen Bewerbungen gelernt habe.
Die Einbindung der Berliner Bevölkerung ist für Kieker zentral. Die Bürger sollen von Beginn an in die Planung einbezogen werden, um die Akzeptanz der Spiele zu steigern. Transparenz und Bürgerbeteiligung sind für ihn entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Bewerbung.
Die Entscheidung über die Vergabe der Olympischen Spiele an Berlin wird erst in einigen Jahren getroffen. Die Diskussion über die Vor- und Nachteile einer solchen Großveranstaltung wird bis dahin sicherlich anhalten.
Quellen:
rbb24: IBB sieht Konjunkturschub durch Fußball-EM