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Darum geht es im Gerichtsverfahren zwischen Fredi Bobic und Hertha BSC Der ehemalige Geschäftsführer Sport von Hertha BSC, Fredi Bobic, wurde damit beauftragt, den Bundesligisten ab 2021 auf den Erfolgspfad zu führen. Allerdings scheiterte diese Verbindung Anfang 2023 vorzeitig. Nun stehen sich beide Parteien vor Gericht gegenüber. Die Trennung zwischen Fredi Bobic und Hertha BSC sorgte für großes Aufsehen. Nach einem 0:2 gegen den Stadtrivalen Union Berlin wurde Bobic am 28. Januar 2023 entlassen. Zunächst erfolgte die ordentliche Kündigung, zwei Wochen später folgte dann die fristlose Kündigung. Nun, mehr als ein Jahr später, findet das Gerichtsverfahren statt, um die Angelegenheit zu klären. Der Hauptpunkt des Gerichtsverfahrens dreht sich überraschenderweise ums Geld. Durch die fristlose Kündigung hat Hertha BSC nicht nur Bobic von seinen Aufgaben entbunden, sondern auch die Gehaltszahlungen eingestellt. Bobic besteht jedoch darauf, dass ihm sein Gehalt weiterhin zusteht und akzeptiert weder die ordentliche noch die fristlose Kündigung. Aus diesem Grund gibt es nicht nur ein, sondern gleich zwei Gerichtsverfahren. Das erste Verfahren, das sogenannte Feststellungsverfahren, beschäftigt sich mit der Wirksamkeit und Rechtmäßigkeit der Kündigungen an sich. Das zweite Verfahren, das sogenannte Urkundenverfahren, soll prüfen, ob Bobic einen Vollstreckungstitel gegen Hertha BSC erwirken kann, um so an die eingestellten Gehaltszahlungen zu gelangen. Für das Urkundenverfahren wurden bereits mehrfach Verhandlungstermine angesetzt, die jedoch immer wieder abgesagt wurden. Zuletzt aufgrund eines Befangenheitsantrags von Hertha. Bobic hätte durch das Urkundenverfahren die eingestellten Gehaltszahlungen erhalten können, aber im Falle einer Niederlage im Feststellungsverfahren hätte er dieses Geld zurückzahlen müssen. Daher versucht die Justiz nun, das grundsätzlichere der beiden Verfahren, das Feststellungsverfahren, vorzuziehen. Wenn das Gericht die fristlose Kündigung als rechtmäßig ansieht, hätte Bobic keine Handhabe mehr, Geld von Hertha BSC zu verlangen, und das Urkundenverfahren wäre obsolet. Der genaue Streitwert des Verfahrens ist öffentlich unbekannt, aber vor Bobics Vertragsantritt wurde in den Medien über ein Jahresgehalt von 3,2 Millionen Euro spekuliert. Es ist auch unklar, welche Vertragslaufzeit zu Grunde gelegt werden muss. Ursprünglich sollte der Vertrag bis Sommer 2024 laufen, enthielt aber laut Informationen der "Bild"-Zeitung eine beidseitige Option auf weitere zwei Jahre. Die genaue Begründung für die Kündigung von Hertha BSC ist nicht öffentlich bekannt. Es wird vermutet, dass die Trennung aufgrund von Unstimmigkeiten und dem sportlich zweifelhaften Ergebnis des Teams erfolgte. Bobic hatte nach dem Spiel gegen Union Berlin wütend auf eine Reporter-Frage reagiert, aber ob dieser Vorfall als Grund für die fristlose Kündigung herangezogen wurde, ist nicht bestätigt. Am Montag findet nun der erste Termin im Feststellungsverfahren vor dem Landgericht Berlin statt. Bobic hat angekündigt, vor Gericht zu erscheinen, während von Hertha-Seite noch unklar ist, wer erscheinen wird. Eine außergerichtliche Einigung ist ebenfalls möglich, da Hertha BSC Bobic im letzten Jahr ein Angebot für eine außergerichtliche Einigung gemacht hat. Insgesamt bleibt zu hoffen, dass das Gerichtsverfahren eine Lösung für den Rechtsstreit zwischen Fredi Bobic und Hertha BSC bringt. Es handelt sich um einen komplexen Fall mit finanziellen Auswirkungen auf den finanziell schwer angeschlagenen Verein. Die Entscheidung des Gerichts wird von vielen mit Spannung erwartet, da sie nicht nur für die beteiligten Parteien, sondern auch für den deutschen Fußball insgesamt von Bedeutung sein könnte.
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Sport

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