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Fridays for Future: Berlins Jugend für das Klima auf der Straße

Am Freitag, den 20. September 2024, rief die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" zum globalen Klimastreik auf. In Berlin versammelten sich Tausende von Jugendlichen und Erwachsenen vor dem Kanzleramt, um auf die Bedeutung des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Die Demonstration war Teil eines weltweiten Protests, der in über 100 Städten in Deutschland stattfand.

Bereits am Morgen fand eine Mahnwache zur Einhaltung des Pariser Abkommens auf dem Platz der Republik statt. Schülerinnen und Schüler versammelten sich zudem vor der Schule an der Strauchwiese in Pankow. Um 10:30 Uhr startete eine Fahrraddemonstration an der Rathausstraße, bevor um 11 Uhr der globale Klimastreik vor dem Bundeskanzleramt seinen Höhepunkt erreichte. Die Polizei meldete, dass für diese Veranstaltung 5000 Teilnehmer angemeldet waren, während die Organisatoren von Fridays for Future mit deutlichen Zahlen von mehreren Tausend Teilnehmern rechneten.

Die Jugendlichen, die an der Demonstration teilnahmen, äußerten ihre Sorgen über die Zukunft, die durch den Klimawandel gefährdet ist. Die 14-jährige Lia, die mit über hundert Mitschülern von ihrer Schule angereist war, sagte: „Wir gehen schon seit Jahren für Fridays for Future auf die Straße. Manchen Menschen ist nicht bewusst, wie viel wir durch den Klimawandel verlieren.“ Ihre Mitschülerin Martje, 16 Jahre alt, betonte: „Unsere Zukunft hängt davon ab, dass wir hier sind und für Veränderungen kämpfen.“

Die Ansichten der Demonstrierenden spiegeln eine tief verwurzelte Frustration über die Politik wider. Ann-Kathrin, eine weitere Teilnehmerin, kritisierte die Politiker: „Die Politiker von heute sind für unsere Zukunft zuständig, und das scheinen sie nicht zu begreifen.“ Tilda von Fridays for Future fügte hinzu: „Klima muss Thema bleiben.“ Die Teilnehmer forderten von der Bundesregierung, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und wirksame Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen.

Die Demonstration zog auch prominente Persönlichkeiten an. Der Kinderbuchautor Marc-Uwe Kling sprach zu den Anwesenden und stellte die Frage: „Was ist eigentlich aus dem Klimakanzler geworden?“ Diese rhetorische Frage zielte darauf ab, die Bundesregierung an ihre klimapolitischen Verpflichtungen zu erinnern. Die Rednerinnen und Redner der Veranstaltung forderten eine aktive Auseinandersetzung mit den drängenden klimatischen Herausforderungen und kritisierten die anhaltende Untätigkeit der Regierung.

Die Klimaschutzbewegung hat in den letzten Jahren an Bedeutung und Unterstützung gewonnen. Viele Jugendliche sind durch Persönlichkeiten wie Greta Thunberg inspiriert worden, die 2018 mit ihren Schulstreiks für das Klima internationale Aufmerksamkeit erregte. Thunbergs Engagement hat die Diskussion über den Klimawandel weltweit angeheizt und eine neue Generation von Aktivisten mobilisiert.

Die aktuelle Situation in Deutschland ist geprägt von einer Vielzahl von klimatischen Extremereignissen. In diesem Jahr allein gab es mehrere Jahre Hochwasser, die die Bevölkerung stark betroffen haben. Diese Ereignisse unterstreichen die Dringlichkeit des Handelns und motivieren viele Menschen, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.

Die Fridays for Future-Bewegung fordert nicht nur von der Politik, sondern auch von der Gesellschaft insgesamt ein Umdenken. Der Fokus liegt auf der Schaffung von Bewusstsein für die Klimakrise und der Notwendigkeit, diese als existenzielle Bedrohung zu begreifen. Die Bewegung ist überparteilich und hat sich in zahlreichen Städten und Ländern formiert, um eine breitere Unterstützung zu mobilisieren.

Die Antwort der Politik auf die Forderungen der Bewegung wird von den Aktivisten mit Skepsis betrachtet. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass die aktuellen Maßnahmen unzureichend sind und dass es an der Zeit sei, konkrete Schritte zu unternehmen, um die Klimaziele zu erreichen. Viele Demonstranten sind der Meinung, dass es nicht länger akzeptabel ist, die Verantwortung für den Klimaschutz abzulehnen oder auf zukünftige Generationen zu schieben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Fridays for Future-Demonstration in Berlin am 20. September 2024 ein starkes Zeichen für den Klimaschutz gesetzt hat. Die Botschaft der Jugendlichen und ihrer Unterstützer ist klar: Sie sind bereit, für ihre Zukunft zu kämpfen und erwarten von der Politik, dass sie ihrer Verantwortung nachkommt. Die Bewegung bleibt ein wichtiger Akteur in der Diskussion um den Klimaschutz und wird auch in Zukunft an die drängenden Fragen der Zeit erinnern.

Die anhaltende Mobilisierung junger Menschen zeigt, dass das Thema Klimaschutz nicht in Vergessenheit geraten ist. Vielmehr wird er als essentielle Herausforderung betrachtet, die es zu bewältigen gilt. Die Fridays for Future-Bewegung hat sich als entscheidende Stimme in diesem Diskurs etabliert und wird weiterhin auf die Straße gehen, um für eine nachhaltige und gerechte Zukunft zu kämpfen.

Quellen:

  • Der Standard
  • dpa
  • Morgenpost
  • Tagesspiegel
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 in Kategorie: 
Politik

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