Führungswechsel am Landesarchiv Berlin
Am 1. August 2024 trat Sven Kriese als neuer Direktor des Landesarchivs Berlin sein Amt an und folgt damit auf Uwe Schaper, der fast zwei Jahrzehnte lang diese Position innehatte. Dieser Wechsel bringt frische Impulse und neue Perspektiven in eine Institution, die eine zentrale Rolle in der Bewahrung und Bereitstellung von historischen Dokumenten und Informationen über die Stadt Berlin spielt.
Der neue Direktor: Sven Kriese
Sven Kriese ist Historiker und Archivare und hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen im Bereich der Archivierung einen Namen gemacht. Vor seinem Wechsel zum Landesarchiv Berlin war er seit 2004 am Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz tätig, wo er zunächst als Referatsleiter arbeitete und dann die Verantwortung für die Bestandserhaltung übernahm. Kriese bringt umfangreiche Erfahrung und Fachwissen in die neue Rolle ein, und es wird erwartet, dass er die digitale Transformation des Archivs vorantreiben wird.
Die Rolle des Landesarchivs Berlin
Das Landesarchiv Berlin spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Bereitstellung von historischen Dokumenten, die für die Forschung, Bildung und das kulturelle Erbe der Stadt von Bedeutung sind. Es ist die zentrale staatliche Archivinstitution der deutschen Hauptstadt und hat die Aufgabe, bedeutende Akten der Berliner Behörden und Institutionen aus verschiedenen Epochen zu sammeln, zu bewahren und zugänglich zu machen. Die Sammlung umfasst eine Vielzahl von Materialien, darunter Papiere, Pläne, Fotografien und audiovisuelle Medien, die wertvolle Einblicke in die Geschichte Berlins bieten.
Digitale Angebote im Fokus
Ein zentrales Anliegen von Sven Kriese wird es sein, den Schwerpunkt auf digitale Angebote zu legen. In einer Zeit, in der Informationen zunehmend digitalisiert und online verfügbar gemacht werden, ist es für Archive unerlässlich, sich an diese Entwicklungen anzupassen. Kriese plant, die digitalen Ressourcen des Landesarchivs zu erweitern, um den Bürgerinnen und Bürgern einen leichteren Zugang zu den Beständen zu ermöglichen. Dies könnte die Einführung neuer digitaler Plattformen und die Verbesserung bestehender Online-Dienste umfassen.
Abschied von Uwe Schaper
Der Führungswechsel erfolgt auch im Kontext des Abschieds von Uwe Schaper, der in einer Festveranstaltung am 3. Juli 2024 für seine langjährige Tätigkeit als Direktor des Landesarchivs gewürdigt wurde. Schaper, der von 2005 bis 2024 im Amt war, hinterlässt eine bedeutende Erbschaft und hat das Archiv erfolgreich durch zahlreiche Herausforderungen geführt. Seine Arbeit wurde von vielen Kolleginnen und Kollegen sowie politischen Vertretern anerkannt, die seine Verdienste um die Erhaltung des Berliner Kulturerbes lobten.
Die Herausforderungen der Zukunft
In den kommenden Jahren wird das Landesarchiv Berlin vor verschiedenen Herausforderungen stehen. Die Digitalisierung ist eine davon, aber auch der Umgang mit ständig wachsenden Beständen und die Notwendigkeit, den Zugang zu Informationen für die Öffentlichkeit zu erleichtern. Sven Kriese wird in seiner neuen Rolle die Aufgabe haben, innovative Lösungen zu finden und die Institution für zukünftige Anforderungen zu rüsten.
Ausblick auf die kommenden Entwicklungen
Mit Sven Kriese an der Spitze des Landesarchivs Berlin wird die Institution in den kommenden Jahren voraussichtlich eine aktive Rolle in der digitalen Archivierung und der Förderung des historischen Wissens in der Öffentlichkeit spielen. Es wird erwartet, dass neue Projekte und Initiativen ins Leben gerufen werden, die darauf abzielen, die Rolle des Archivs als Wissensspeicher und Kulturinstitution weiter zu stärken.
Fazit
Der Führungswechsel am Landesarchiv Berlin markiert einen wichtigen Moment in der Geschichte der Institution. Mit der Expertise und Vision von Sven Kriese wird das Landesarchiv gut positioniert sein, um die Herausforderungen der digitalen Ära zu meistern und weiterhin eine wertvolle Ressource für die Bürger Berlins und darüber hinaus zu sein. Die nächsten Jahre versprechen spannende Entwicklungen, die sowohl die Archivpraxis als auch das öffentliche Interesse an der Geschichte Berlins fördern werden.
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