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„Mir reißt der Geduldsfaden“: Neuköllns Bezirksbürgermeister fordert härteres Vorgehen gegen Anti-Israel-Demos

Die öffentliche Sicherheit in Berlin steht derzeit im Fokus, insbesondere im Bezirk Neukölln, wo es in den vergangenen Tagen zu erheblichen Ausschreitungen im Zusammenhang mit Anti-Israel-Demonstrationen gekommen ist. Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) hat nach diesen Vorfällen ein härteres Vorgehen der Polizei gefordert, um den „Missbrauch des Demonstrationsrechts“ einzudämmen. Seine Aussagen folgten auf nächtliche Krawalle, bei denen Polizisten angegriffen und Barrikaden errichtet wurden.

Am Montagabend fanden in Berlin Kreuzberg und Neukölln Kundgebungen statt, die an den Jahrestag des Übergriffs der Hamas auf Israel erinnerten. Während dieser Demonstrationen kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen Flaschen und Pyrotechnik gegen Einsatzkräfte eingesetzt wurden. Hikel äußerte sich besorgt über die Eskalation der Gewalt und die Belastung der Polizei, die bereits in vielen anderen Situationen gefordert ist. „Nach diesem Abend mit brennenden Barrikaden und Angriffen auf die Polizei reißt mir der Geduldsfaden“, erklärte er gegenüber dem Tagesspiegel.

Der Bezirksbürgermeister kritisierte die Gewalt und den Antisemitismus, die seiner Meinung nach mit diesen Demonstrationen einhergehen. Er betonte, dass die Taten einer kleinen Gruppe von Demonstranten die berechtigten Sorgen und Trauer der arabischen Community in Berlin überschatten. „Die Gewalttaten von wenigen diskreditieren die berechtigte Trauer und Angst der arabischen Community und belasten die Polizei über Gebühr“, sagte Hikel. Er forderte den Senat auf, klare und konsequente Maßnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Die Ereignisse in Neukölln und Kreuzberg sind nicht das erste Mal, dass der öffentliche Raum in Berlin von Spannungen zwischen verschiedenen Gruppen geprägt ist. Hikel machte deutlich, dass die Wiederholung solcher Ausschreitungen nicht toleriert werden könne. Insbesondere zum Jahrestag des Hamas-Massakers sei eine derartige Gewalt nicht hinnehmbar. „Diese erneuten Ausschreitungen müssen ein Ende haben“, so Hikel weiter. Er stellte klar, dass die Randale und die Verherrlichung des Terrors durch einige Demonstrierende die Erinnerung an die Opfer der Konflikte in Gaza und Libanon entwerten.

Die Berliner Polizei hat in den letzten Monaten eine markante Zunahme von israelfeindlichen Straftaten registriert. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und hat in der Öffentlichkeit zu einer intensiven Diskussion über die Sicherheit und den Umgang mit solchen Demonstrationen geführt. Der Innensenator hat bereits angekündigt, dass man auch in Zukunft mit weiteren Demonstrationen zum Nahost-Konflikt rechnen müsse.

Die Vorfälle in Kreuzberg und Neukölln haben nicht nur die Polizei, sondern auch die gesamte Gesellschaft in Berlin alarmiert. Hikel sieht die Notwendigkeit, dass die Behörden entschlossen handeln, um den sozialen Frieden zu wahren und dem Ausdruck von Hass und Gewalt entgegenzutreten. „Wir müssen klarstellen, dass solche Ausschreitungen und der Missbrauch von Demonstrationsrechten nicht toleriert werden können“, so Hikel.

Die aktuelle Situation ist ein Spiegelbild der angespannten Lage, die nicht nur in Berlin, sondern in vielen europäischen Städten zu beobachten ist. Der Konflikt im Nahen Osten hat weitreichende Auswirkungen auf die deutschen Städte, und die Politik ist gefordert, angemessene Antworten auf die Herausforderungen zu finden, die sich aus diesen Konflikten ergeben.

Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Forderungen von Hikel und anderen Verantwortlichen zu einem sichereren und friedlicheren Miteinander in der Hauptstadt führen und derartige Ausschreitungen in Zukunft vermieden werden können. Die Geschehnisse in Neukölln und Kreuzberg werfen wichtige Fragen zur öffentlichen Sicherheit und zum Umgang mit Extremismus auf, die in den kommenden Wochen und Monaten weiter diskutiert werden müssen.

Quellen: Der Tagesspiegel, dpa

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 in Kategorie: 
Politik

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