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Mpox-Impfung in Berlin: Gesetzliche Krankenkassen übernehmen Kosten

Ab dem 1. September 2024 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Berlin die Kosten für die Mpox-Impfung im Sachleistungsprinzip. Dies wurde von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin bekannt gegeben. Versicherte, die anspruchsberechtigt sind, können die Impfung nun kostenlos in Anspruch nehmen, ohne vorher in Vorleistung gehen zu müssen.

Details zur Kostenübernahme

Die Vereinbarung betrifft alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die die Voraussetzungen der Schutzimpfungs-Richtlinie erfüllen. Dazu gehören Personen mit erhöhtem Risiko einer Exposition und Infektion, sowie Mitarbeitende in spezialisierten Laboratorien, die mit infektiösen Proben arbeiten. Der Vorstand der KV Berlin erklärte, dass angesichts der weltweit steigenden Zahl an Mpox-Fällen eine schnelle Einigung notwendig war, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Hintergrund zur Mpox-Erkrankung

Mpox, früher auch als Affenpocken bekannt, gehört zur gleichen Virenfamilie wie die Pocken, verursacht jedoch in der Regel mildere Symptome. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. In schwereren Fällen können charakteristische Hautausschläge und Blasen auftreten, insbesondere im Gesicht, an den Händen und im Genitalbereich. Die Erkrankung wird hauptsächlich durch engen Hautkontakt übertragen.

Impfstoffentwicklung und -verfügbarkeit

Die Impfkampagne gegen Mpox in Deutschland stützt sich auf den Impfstoff Imvanex, der in der Europäischen Union zugelassen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Pockenimpfstoff Jynneos verwendet, der allerdings keine EU-Zulassung hatte. Nach einer Übergangsfrist wurde die Verwendung von Jynneos eingestellt, und Imvanex wurde als standardmäßiger Impfstoff eingeführt.

Die Kassenärztliche Vereinigung hatte bereits seit Ende 2023 über die Aufnahme der Mpox-Impfung in die Impfvereinbarungen verhandelt, da eine klare Abrechnungsregelung für die Impfungen fehlte. Vor dieser Einigung mussten Versicherte die Kosten für die Impfung zunächst selbst tragen.

Relevanz für die Öffentlichkeit

Die Entscheidung zur Kostenübernahme ist nicht nur für die Betroffenen von Bedeutung, sondern auch für die öffentliche Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund der steigenden Mpox-Fälle in bestimmten Regionen eine gesundheitliche Notlage ausgerufen. Die neue Regelung in Berlin könnte dazu beitragen, die Impfquote zu steigern und somit die Verbreitung des Virus zu bekämpfen.

Ausblick und zukünftige Entwicklungen

Die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen in Berlin haben betont, dass sie gemeinsam weiterhin an der Verbesserung der Impfversorgung arbeiten werden. Dies schließt auch die Notwendigkeit ein, die Versorgung in anderen Bundesländern zu berücksichtigen, in denen ähnliche Regelungen wie in Berlin bestehen oder in die Wege geleitet werden müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übernahme der Impfkosten durch die gesetzlichen Krankenkassen ab September 2024 einen wichtigen Schritt in der Bekämpfung von Mpox darstellt. Es wird erwartet, dass diese Maßnahme nicht nur den Zugang zur Impfung erleichtert, sondern auch zur Aufklärung über das Virus beiträgt und so die Gesundheit der Bevölkerung schützt.

Quellen

Der Standard, dpa, aerzteblatt.de, KV Berlin

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Politik

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