Neuer Kurs für Berlins Bibliotheken unter Jonas Fansa

Neuer Direktor für die Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Jonas Fansa wird ab dem 1. Juni 2025 die Leitung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) übernehmen. Dies gab die Senatsverwaltung für Kultur bekannt. Fansa, derzeitiger Betriebsdirektor und Stellvertreter des aktuellen Generaldirektors Volker Heller, tritt dessen Nachfolge an, da Heller die ZLB im Sommer 2025 verlassen wird. Die Morgenpost berichtete darüber am 18.12.2024.

Der künftige Generaldirektor und Vorstand der Stiftung ZLB ist ausgebildeter Germanist, Kunsthistoriker und Bibliothekar. Die Morgenpost zitiert Fansa mit den Worten: „Die ZLB ist eine großartige Bibliothek, sie liegt mir seit vielen Jahren sehr am Herzen.“ Gleichzeitig wies er auf die zukünftigen Herausforderungen für öffentliche Bibliotheken hin: „Wir sehen allerdings herausfordernden Zeiten entgegen, denn die öffentlichen Bibliotheken müssen ihre Leistungen in den kommenden Jahren unter verschärften wirtschaftlichen Bedingungen erbringen.“

Ein wichtiges Anliegen Fansas ist die noch immer offene Frage nach einem gemeinsamen Standort für die ZLB. Die ZLB entstand 1995 durch den Zusammenschluss der Amerika-Gedenkbibliothek in Kreuzberg und der Berliner Stadtbibliothek in Mitte und ist daher aktuell auf zwei Standorte verteilt. Die Suche nach einem zentralen Gebäude bleibt laut Fansa ein prioritäres Ziel. Wie die Morgenpost berichtet, hatte sich auch der scheidende Generaldirektor Volker Heller für einen Umzug in das Quartier 207 in der Friedrichstraße eingesetzt, eine Idee, die auch von Kultursenator Joe Chialo (CDU) unterstützt wurde, jedoch gleichzeitig Kritik hervorrief.

Die Standortfrage beschäftigt die ZLB seit Jahren. Das Ziel, die beiden Standorte am Blücherplatz und in der Breiten Straße unter einem Dach zu vereinen, besteht weiterhin. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese zentrale Frage unter der Leitung von Jonas Fansa entwickeln wird.

Quellen:

- Morgenpost: "Zentralbibliothek Berlin: Dieser Mann soll es bei der ZLB nun richten" (18.12.2024)