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Palästina-Demo in Kreuzberg: Flaschenwürfe, Hetzparolen, Pyrotechnik

Palästina-Demo in Kreuzberg: Flaschenwürfe, Hetzparolen, Pyrotechnik

Am Freitagabend fand in Berlin-Kreuzberg eine pro-palästinensische Demonstration statt, an der rund 350 Menschen teilnahmen. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „We charge you with Genocide, stop the massacre in Rafah“ stand, führte zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, bei denen mehrere Beamte verletzt wurden.

Vorfall und Reaktionen

Im Verlauf der Demonstration kam es zu gewalttätigen Vorfällen, bei denen Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen wurden. Insgesamt wurden 21 Strafanzeigen erstattet, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die Polizei ergriff 17 freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegen die Teilnehmer der Kundgebung.

Die Demonstranten riefen oft antisemitische Parolen, darunter auch den umstrittenen Slogan „From the river to the sea“. Solche Äußerungen wurden von der Polizeigewerkschaft scharf kritisiert, da sie als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit wahrgenommen werden. Auch die Verwendung von Pyrotechnik wurde festgestellt, was die bereits angespannte Situation weiter anheizte.

Zusätzliche Auseinandersetzungen und Festnahmen

Nach dem offiziellen Ende der Demonstration um 22:15 Uhr versammelten sich weitere Gruppen auf der Sonnenallee und am Hermannplatz. Hier wurden erneut Pyrotechnik gezündet, und es kam zu Ausschreitungen, bei denen insgesamt acht Polizisten verletzt wurden. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen, und führte weitere Festnahmen durch.

Mobilisierung in sozialen Netzwerken

Die Mobilisierung für die Demonstration hatte vorab in den sozialen Medien stattgefunden, wo verschiedene Gruppen aus dem linksradikalen und pro-palästinensischen Spektrum zur Teilnahme aufgerufen hatten. Unter den Beteiligten waren auch Organisationen, die von Verfassungsschutz beobachtet werden.

Öffentliche Reaktionen und Diskussionen

Die Vorfälle während der Demonstration haben eine neue Debatte über die Sicherheit und die Handhabung von pro-palästinensischen Protesten in Berlin ausgelöst. Es wird diskutiert, ob solche Versammlungen in Zukunft eingeschränkt werden sollten, um gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern. Die Polizeigewerkschaft fordert eine Überprüfung der Regularien für Demonstrationen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Fazit

Die Ereignisse in Kreuzberg spiegeln die anhaltenden Spannungen rund um den Nahostkonflikt wider und zeigen die Schwierigkeiten, die bei der Durchführung von Protesten in Deutschland entstehen können. Die Polizei hat angekündigt, weiterhin gegen die Verantwortlichen von Ausschreitungen vorzugehen und die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten.

Quellen

Die Informationen für diesen Artikel wurden aus verschiedenen Quellen, darunter dpa und Der Tagesspiegel, zusammengetragen.

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 in Kategorie: 
Politik

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