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So oft mussten die Berliner Sanitäter bei Rave The Planet ausrücken!

So oft mussten die Berliner Sanitäter bei Rave The Planet ausrücken!

Die Technoparade „Rave The Planet“ hat in Berlin erneut zehntausende Feiernde angezogen. Die Veranstaltung, die als Nachfolger der legendären Loveparade gilt, wurde von Dr. Motte, einem der ursprünglichen Initiatoren der Loveparade, organisiert. Die dritte Auflage fand kürzlich zwischen der Siegessäule und dem Brandenburger Tor statt und stellte einmal mehr die Herausforderungen für die Einsatzkräfte der Berliner Sanitätsdienste auf die Probe.

Einsätze der Sanitäter

Nach Angaben des zuständigen Sanitätsdienstes mussten die Sanitäter während der Parade rund 600 Einsätze leisten. Dies stellt im Vergleich zu den etwa 500 Einsätzen im Vorjahr einen signifikanten Anstieg dar. Die häufigsten Ursachen für die Einsätze waren alkohol- und drogenbedingte Probleme, wie Kreislaufbeschwerden und Krampfanfälle. In einigen Fällen wurden Personen zur Überwachung in Krankenhäuser gebracht, während auch leichtere Notfälle, wie Fragen nach Verbandsmaterial, registriert wurden. Diese Informationen wurden von einem Sprecher des Sanitätsdienstes übermittelt.

Veranstaltungssicherheit und Polizeieinsatz

Die Polizei war mit etwa 1.000 Beamten im Einsatz, um die Sicherheit während der Veranstaltung zu gewährleisten. Der Verlauf der Parade wurde als „weitestgehend friedlich“ beschrieben, obwohl es vereinzelt zu Straftaten kam, darunter Körperverletzungen und Sexualdelikte. Die Polizei berichtete von 122 vorübergehenden Festnahmen zur Feststellung der Personalien von Verdächtigen und 56 Strafanzeigen. Insgesamt wurden 21 Polizeibeamte verletzt, konnten jedoch ihren Dienst fortsetzen.

Teilnehmerzahlen und Veranstaltungsverlauf

Die Veranstalter hatten ursprünglich mit 300.000 Teilnehmern gerechnet, wobei die Polizei anmerkte, dass die Fläche zwischen der Siegessäule und dem Brandenburger Tor nicht vollständig ausgelastet war. Über den Tag verteilt waren jedoch viele Hunderttausend Menschen anwesend. Trotz der hohen Teilnehmerzahl war der Sprecher des Sanitätsdienstes mit der Bilanz zufrieden. Die Anzahl der Einsätze lag im Rahmen der Erwartungen, was auf eine angemessene Vorbereitung und Organisation hinweist.

Nachhaltigkeit und Verantwortung

Nach der Parade wurde ein gemeinsames Aufräumen der Veranstaltungsfläche organisiert, um den Respekt gegenüber der Stadt Berlin und der Umwelt zu demonstrieren. Die Organisatoren riefen die Teilnehmer dazu auf, sich am nächsten Tag am Aufräumen zu beteiligen, um Verantwortung zu übernehmen und zu zeigen, dass die Technokultur nicht nur aus Feiern besteht, sondern auch aus einem respektvollen Umgang mit dem urbanen Raum.

Fazit

Die dritte Ausgabe von „Rave The Planet“ hat einmal mehr die Herausforderungen bei Großveranstaltungen in einer urbanen Umgebung verdeutlicht. Die hohe Anzahl der Einsätze der Sanitäter zeigt, dass insbesondere bei solchen Events das Risiko von gesundheitlichen Problemen durch Alkohol- und Drogenkonsum steigt. Gleichzeitig zeigen die positiven Rückmeldungen zu den Einsatzkräften, dass die Vorbereitungen und Sicherheitsmaßnahmen weitgehend erfolgreich waren. Die Veranstaltung bleibt ein wichtiger Teil der Berliner Kulturszene und zieht weiterhin ein breites Publikum an, das die elektronische Tanzkultur feiert.

Quellen

Diese Informationen wurden unter anderem aus Berichten des Tagesspiegels und der dpa sowie von offiziellen Polizeimeldungen entnommen.

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 in Kategorie: 
Kultur

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