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Wachmann in Potsdam getötet: Polizei bittet um Hinweise

Wachmann in Potsdam getötet: Polizei bittet um Hinweise

In Potsdam ist ein schweres Verbrechen geschehen, bei dem ein 33-jähriger Wachmann einer Flüchtlingsunterkunft ums Leben kam. Die Polizei hat das Bild einer tatverdächtigen Person veröffentlicht und bittet die Öffentlichkeit um Hilfe bei den Ermittlungen. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 30. Mai 2024 auf dem Gelände einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in der Geschwister-Scholl-Straße.

Hintergründe des Vorfalls

Der Wachmann, ein syrischer Staatsangehöriger, wurde in der Nacht des 30. Mai 2024 gegen 4:14 Uhr während einer gewaltsamen Auseinandersetzung angegriffen und erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Nach der Überführung ins Krankenhaus verstarb er dort kurze Zeit später.

Die Kriminalpolizei in Potsdam hat eine 38-jährige transgeschlechtliche Person als tatverdächtig identifiziert. Diese Person wurde am selben Tag in Berlin festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Ein Haftbefehl wegen Totschlags wurde gegen sie erlassen.

Ermittlungen und Zeugenaufruf

Die Polizei führt umfangreiche Ermittlungen durch, um mehr über die Umstände der Tat und die Hintergründe der tatverdächtigen Person zu erfahren. Laut aktuellen Informationen könnte die tatverdächtige Person bereits in der Vergangenheit in anderen Flüchtlingsunterkünften in Potsdam aufgefallen sein, wo es zu Bedrohungen und Hausverboten gekommen sein soll. Diese Informationen wurden jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht offiziell bestätigt.

Jetzt richtet sich die Kriminalpolizei mit einem Aufruf an die Bevölkerung: Wer die tatverdächtige Person am 30. Mai oder in den Tagen davor in Potsdam gesehen hat oder Informationen zu ihren Aufenthaltsorten hat, wird gebeten, sich zu melden. Hinweise können unter der Fahndungsnummer 84-24 telefonisch oder per E-Mail an die Mordkommission der Polizeidirektion West gegeben werden.

Reaktionen und Auswirkungen

Der Vorfall hat in der Stadt und darüber hinaus für Bestürzung gesorgt. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert äußerte sich besorgt über die Gewalt, die in einer Einrichtung geschehen ist, die zum Schutz und zur Unterstützung von Schutzsuchenden dient. Er betonte, dass die Sicherheit der Bewohner und Mitarbeiter nun oberste Priorität habe.

Die Flüchtlingsunterkunft, die in einem ehemaligen Hotel untergebracht ist und derzeit 30 Menschen beherbergt, wurde nach dem Vorfall überwacht und es wurden Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die restlichen Bewohner zu schützen.

Fazit

Der tödliche Angriff auf den Wachmann hat nicht nur einen Menschenleben gefordert, sondern wirft auch Fragen zu den Sicherheitsvorkehrungen in Flüchtlingsunterkünften auf. Die Polizei setzt alles daran, die Hintergründe der Tat aufzuklären und sucht weiterhin nach Zeugen, die möglicherweise wertvolle Informationen liefern können.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und die Polizei sowie die Staatsanwaltschaft arbeiten intensiv daran, alle Aspekte des Falls zu beleuchten. Die Öffentlichkeit wird weiterhin aufgefordert, aktiv zu helfen, um Gerechtigkeit für den getöteten Wachmann und seine Familie zu gewährleisten.

Hinweise und Kontakt

Zeugen und Personen, die Informationen haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0331/5508-2763 bei der Mordkommission der Polizei zu melden oder eine E-Mail an Mordkommission.Potsdam@polizei-internet.brandenburg.de zu senden. Auch das Online-Hinweisformular auf der Website der Polizei Brandenburg kann genutzt werden.

Quellen

Dieser Artikel basiert auf Berichten von Polizeidirektion West und anderen Nachrichtenquellen.

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Politik

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