In Pankow (Berlin) entwickelt sich ein spannender Wahlkampf um die Grüne Bundestagskandidatur. Die derzeitige Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus, Julia Schneider, tritt gegen den amtierenden Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar an. Wie die Berliner Zeitung berichtet, möchte Schneider dem Kreisverband die Option bieten, eine Frau zu nominieren. Sie verweist außerdem auf ihre Erfahrung in der Umwelt- und Haushaltspolitik im Abgeordnetenhaus und betont, dass ihr der Zusammenhalt des Kreisverbands und die Verteidigung des Mandats wichtig seien.
Gelbhaar sieht sich Belästigungsvorwürfen gegenüber, die der RBB öffentlich gemacht hat. Sowohl der Kreisvorstand der Pankower Grünen als auch die Landes- und Bundespartei haben Gelbhaar laut Tagesspiegel zum Rücktritt aufgefordert. Gelbhaar weist die Vorwürfe als Intrige zurück und lässt sie von seinem Anwalt als Verleumdung und Lüge bezeichnen. Entgegen der Rücktrittsforderungen hält Gelbhaar laut Morgenpost an seiner Kandidatur fest. Am 8. Januar soll der Kreisverband Pankow über die Direktkandidatur entscheiden.
Neben Schneider und Gelbhaar stehen weitere Kandidaten zur Wahl. Der Grüne Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky hatte seine Kandidatur zunächst angekündigt (Spiegel), zog sie aber später zurück, um Julia Schneider zu unterstützen. Zusätzlich bewerben sich die Basis-Mitglieder Yüksel Calis und Reginald Grünenberg um die Nominierung (RBB).
Die Situation im Kreisverband Pankow ist angespannt. Die Vorwürfe gegen Gelbhaar haben zu einer Kampfabstimmung geführt. Ob er sich trotz der Rücktrittsforderungen durchsetzen kann oder ob eine andere Kandidatur erfolgreich ist, wird sich am 8. Januar zeigen. Das Ergebnis dieser Wahl könnte den weiteren Verlauf des Grünen Wahlkampfs in Pankow maßgeblich beeinflussen.
Quellen:
- Berliner Zeitung
- Tagesspiegel
- Spiegel Online
- Morgenpost
- RBB
- Jüdische Allgemeine
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