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Studie: Arbeitslosigkeit wird im Jahr 2025 steigen

Die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland zeigen sich düster, was sich voraussichtlich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken wird. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg wird die Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern im Jahr 2025 steigen. Diese Prognose ist insbesondere auf die schwache Konjunktur zurückzuführen, die in den letzten Monaten beobachtet wurde.

In Ostdeutschland wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent ansteigt, während in Westdeutschland ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent prognostiziert wird. Trotz dieser Anstiege wird die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Westen um 0,6 Prozent wachsen, während sie im Osten stagnieren wird.

Die Unsicherheit des wirtschaftlichen Umfelds bleibt ein zentrales Thema. Rüdiger Wapler, ein Experte des IAB, äußerte, dass eine schnellere Erholung des Konsums sowie ein stärkerer Außenhandel positive Effekte auf den Arbeitsmarkt mit sich bringen könnten. Allerdings könnten eskalierende Handelskonflikte oder zunehmende geopolitische Spannungen die Situation der regionalen Arbeitsmärkte verschlechtern.

Besonders stark wird der Anstieg der Arbeitslosenzahlen in mehreren Bundesländern erwartet. Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Bayern sind die Regionen, in denen die relativen Zuwächse am größten sein werden. Im Gegensatz dazu wird in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen der Anstieg der Arbeitslosigkeit am geringsten ausfallen.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt voraussichtlich am stärksten in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen an, während in Thüringen und Sachsen-Anhalt ein Rückgang zu erwarten ist.

Zusätzlich zu diesen Entwicklungen hat das Ifo-Institut in seiner Prognose für 2024 bereits festgestellt, dass die Zahl der Arbeitslosen auf etwa 2,74 Millionen steigen wird. Für das Jahr 2025 wird eine leicht niedrigere Zahl prognostiziert, was die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht.

Die IAB-Studie zeigt, dass die wirtschaftliche Stagnation den Arbeitsmarkt erheblich beeinflusst. Die Beschäftigung wird in einigen Bundesländern stagnieren oder zurückgehen, was die Herausforderungen, mit denen der Arbeitsmarkt konfrontiert ist, weiter verdeutlicht.

Insgesamt bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommenden Jahren eine Herausforderung für die politische und wirtschaftliche Landschaft in Deutschland. Die Prognosen des IAB und des Ifo-Instituts zeigen deutlich, dass die kommenden Jahre von Unsicherheiten geprägt sein werden und dass verschiedene Regionen unterschiedlich betroffen sein werden.

Quellen: IAB, Ifo-Institut

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 in Kategorie: 
Wirtschaft

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