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Protestrave gegen den Ausbau der A100

Ausbau der A100: Proteste gegen Autobahn-Ausbau am 13. September

Am 13. September 2024 ruft das Aktionsbündnis „A100 stoppen“ zu einem Protest-Rave gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100 in Berlin auf. Der Protest richtet sich gegen die geplante Verlängerung der Autobahn, die durch angesichts der aktuellen städtischen Herausforderungen als umstritten gilt. Die Demonstration wird von 17:00 bis 21:00 Uhr stattfinden und führt vom Markgrafendamm über die Elsenbrücke bis zur geplanten Anschlussstelle am Treptower Park.

Hintergrund des Protests

Der Ausbau der A100 ist ein Thema, das bereits seit einigen Jahren die Gemüter in Berlin bewegt. Viele Anwohner und Aktivisten argumentieren, dass die Autobahn mehr Probleme schafft als löst. Die Befürworter des Ausbaus, darunter die FDP und die CDU, sehen in der Verlängerung der Autobahn eine Möglichkeit, den Verkehrsfluss zu verbessern. Dagegen sprechen sich die Grünen und die Linke vehement gegen das Projekt aus.

Das Aktionsbündnis „A100 stoppen“ sieht in dem Weiterbau eine Bedrohung für das vielfältige Leben in der Stadt. „Der Weiterbau der A100 würde das lebendige und vielfältige Berliner Stadtleben bedrohen“, heißt es in einem Aufruf zur Demonstration. Kritiker betonen, dass die geplante Autobahnverlängerung nicht nur Wohnräume und kulturelle Einrichtungen gefährde, sondern auch die soziale Spaltung in der Stadt vorantreibe.

Der Ablauf des Protests

Die Teilnehmer des Protests sind aufgerufen, aktiv an der Demonstration teilzunehmen und ihre Stimmen gegen den Autobahnbau zu erheben. Die Route verläuft vom Markgrafendamm, in der Nähe des Bahnhofs Ostkreuz, über die Elsenbrücke bis zur geplanten Autobahn-Anschlussstelle am Treptower Park. An der Kreuzung Puschkinallee/B96 wird eine musikalische Schlusskundgebung stattfinden, die den Höhepunkt des Protestraves bildet.

Das Aktionsbündnis appelliert an alle Bürger, sich der Demonstration anzuschließen und sich für eine klimagerechte Stadt einzusetzen. „Gemeinsam tanzen und demonstrieren wir für eine lebenswerte und klimagerechte Stadt ohne Betonwüsten“, wird im Aufruf betont.

Die Argumente der Protestierenden

Die Initiatoren des Protests betonen, dass der Weiterbau der A100 eine Zubetonierung der Stadt zur Folge hätte und damit wertvolle Wohnräume und Kulturstätten gefährden würde. Laut den Aktivisten bedeutet die Verlängerung der Autobahn eine Zunahme von Lärm, Abgasen und Verkehr, die das Leben in den betroffenen Stadtteilen erheblich beeinträchtigen würde.

„Über vier Kilometer neue Autobahn zerstören Wohnraum, Kulturstätten und Grünflächen“, warnen die Organisatoren. Sie sehen in der geplanten Trasse eine Gefahr für die verbliebenen innerstädtischen Nachtleben-Meilen und kritisieren die damit verbundenen sozialen und ökologischen Auswirkungen.

Unterstützung aus der Clubszene

Die Berliner Clubszene hat sich ebenfalls dem Protest angeschlossen, da viele Clubs wie About Blank, Renate und Else potenziell von den Baumaßnahmen betroffen sind. Die Clubcommission Berlin hebt hervor, dass die Clubkultur eine essentielle Rolle im sozialen und kulturellen Leben der Stadt spielt und dass der Verlust dieser Einrichtungen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch kulturelle Konsequenzen hätte.

„Die Clubkultur trägt maßgeblich zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben bei und dient als sicherer Ort für vielfältige soziale Perspektiven und demokratische Teilhabe“, erklärt Marcel Weber, der Vorsitzende der Clubcommission. Die Kommission fordert, dass Clubs endlich als Kulturstätten anerkannt werden, um sie rechtlich mit Theatern und Kinos gleichzustellen.

Fahrraddemonstration als Teil des Protests

Zusätzlich zur Hauptdemonstration wird es auch eine Fahrraddemonstration geben, die die Teilnehmer zur Großdemonstration am Ostkreuz bringt. Diese startet um 15 Uhr am Invalidenpark, wo das Bundesverkehrsministerium seinen Sitz hat. Die Route führt durch zentrale Teile Berlins und soll die Sichtbarkeit des Protests erhöhen.

Öffentliche Diskussionen und Alternativen

Die Diskussion um den Autobahnausbau hat auch eine breitere öffentliche Debatte über die Verkehrspolitik in Berlin angestoßen. Viele Bürger und Experten fordern, dass statt Milliarden in den Bau neuer Autobahnen zu investieren, die Stadt in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, sichere Radwege und Fußgängerzonen investieren sollte. Diese Maßnahmen würden nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.

Fazit

Der Protest am 13. September wird als ein wichtiger Schritt angesehen, um auf die Gefahren des Autobahnausbaus aufmerksam zu machen und eine nachhaltige Verkehrspolitik zu fordern. Die Organisatoren laden alle Bürger ein, sich zu beteiligen und ihre Stimme für eine lebenswerte Stadt zu erheben. „Mit uns wird es keinen Weiterbau einer Autobahn quer durch Friedrichshain und Lichtenberg geben“, betonen die Veranstalter.

Quellen

Der Standard, dpa, Tagesspiegel

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 in Kategorie: 
Politik

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