<

Berlin-Neukölln: Auto brennt vor Jugendzentrum

Am Montagabend kam es in Berlin-Neukölln zu einem Großbrand im Parkhaus der Neukölln Arcaden, das sich an der Karl-Marx-Straße befindet. Die Feuerwehr wurde um 17:51 Uhr alarmiert, nachdem eine Autofahrerin ein Feuer in dem Parkdeck bemerkt hatte. Bei ihrem Eintreffen stellten die Einsatzkräfte bereits fest, dass mehrere Fahrzeuge in Flammen standen. Zunächst wurde von sechs brennenden Autos berichtet, diese Zahl stieg jedoch schnell auf zwölf, während letztlich etwa 50 Fahrzeuge durch Hitze und Rauch beschädigt wurden, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Besonders betroffen war das zweite Parkdeck, auf dem das Feuer ausbrach.

Die Feuerwehr war mit über 90 Kräften im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen und die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Schnell bildete sich eine große Rauchwolke, die über Neukölln und Kreuzberg sichtbar war. Aufgrund der starken Rauchentwicklung gab die Feuerwehr eine Gefahrenmeldung heraus, um die Anwohner zu warnen. Diese wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Um 20 Uhr konnte die Feuerwehr schließlich Entwarnung geben, das Feuer war gelöscht und es gab keine Verletzten, abgesehen von einem Feuerwehrmann, der mit Kreislaufproblemen behandelt wurde.

Die Ermittlungen zur Brandursache wurden unmittelbar nach der Löschung des Feuers aufgenommen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, und ein Brandkommissariat des Landeskriminalamts hat den Fall übernommen. Ein Polizeisprecher äußerte, dass ein Pkw mutmaßlich in Brand gesetzt wurde.

Am Morgen nach dem Vorfall war der Betrieb im Einkaufszentrum weitgehend normal, lediglich das Parkhaus blieb vorerst geschlossen. Die Bibliothek in den Neukölln Arcaden konnte jedoch wieder regulär öffnen. Das Bezirksamt Neukölln informierte die Öffentlichkeit über die Situation und die vorübergehenden Schließungen.

Die Auswirkungen des Feuers auf die Infrastruktur des Parkhauses sind noch unklar. Erste Einschätzungen der Feuerwehr sprachen von leichten Schäden an den Betondecken, die sichtbar seien. Experten weisen jedoch darauf hin, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um das volle Ausmaß der Schäden zu ermitteln.

Die Neukölln Arcaden, die seit 2003 bestehen, beherbergen rund 50 Geschäfte, darunter Mode-, Kosmetik- und Elektronikläden, sowie ein Kino. Ein beliebter Treffpunkt ist auch der Kunst- und Kulturdachgarten Klunkerkranich, der sich auf dem Dach des Parkhauses befindet. Dieser Club wurde ebenfalls geräumt und blieb am Montag geschlossen, da das Parkhaus betroffen war.

Die Verkehrsinformationszentrale berichtete von erheblichen Verkehrseinschränkungen in der Umgebung. Die Flughafenstraße war zwischen Hermannstraße und Karl-Marx-Straße für mehrere Stunden gesperrt, was zu großen Behinderungen im Verkehr führte. Die U-Bahn-Linie U7 hielt aufgrund des Einsatzes der Feuerwehr mehrere Stunden nicht am Bahnhof Rathaus Neukölln.

Die Vorfälle in Neukölln sind nicht isoliert. In der vergangenen Nacht wurden auch in anderen Bezirken, darunter Hellersdorf und Mitte, Autos angezündet, was die Polizei veranlasste, in mehreren Fällen wegen Brandstiftung zu ermitteln. Ein 22-Jähriger wurde in diesem Zusammenhang festgenommen, nachdem er mit Brandverletzungen in eine Klinik gebracht wurde.

Die betroffenen Autobesitzer im Parkhaus der Neukölln Arcaden, die mit den Folgen des Brandes konfrontiert sind, suchen nun nach Informationen über den Zustand ihrer Fahrzeuge. Viele sind besorgt, ob ihre Autos beschädigt oder sogar vollständig zerstört wurden. Die Parkgaragengesellschaft hat bereits Informationen bereitgestellt, wie die Geschädigten ihre Autos abholen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall in Neukölln nicht nur unmittelbare Schäden verursacht hat, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die lokale Infrastruktur und die Gemeinschaft hat. Die Feuerwehr und die Polizei arbeiten weiterhin daran, die Ursache des Feuers zu klären und die betroffenen Geschäfte und Anwohner zu unterstützen.

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Politik

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen