<

Berliner sollen Date-Kontakte betäubt und ausgeraubt haben

Zwei Männer aus Berlin stehen im Verdacht, systematisch über eine Dating-App für homosexuelle Kontakte in Prag Männer angesprochen zu haben. Diese Männer sollen anschließend in ihren Wohnungen betäubt und ausgeraubt worden sein. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen einen 23-Jährigen und einen 27-Jährigen Anklage wegen schweren Raubes sowie gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft reisten die beiden Männer im Oktober 2021 nach Prag. Der 27-Jährige soll Getränke mit sogenannten K.-o.-Tropfen präpariert haben, während der jüngere Mann die betroffenen Männer in ihren Wohnungen traf, um sie in ihrem bewusstlosen Zustand auszurauben. Am 16. Oktober 2021 wird berichtet, dass ein 40-jähriger Mann Opfer dieser Tat wurde, während ein Tag später ein weiterer Mann im Alter von 31 Jahren leichte K.-o.-Tropfen verabreicht bekam, wodurch er bewusstlos wurde und ernsthafte gesundheitliche Schäden erlitt. Dieses Opfer musste mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen und anschließend eine Reha besuchen. Der Wert der geraubten Gegenstände belief sich auf insgesamt 2.348 Euro.

Die Taten stehen nicht isoliert da, sondern finden sich in einem größeren Kontext von Übergriffen, die über Online-Dating-Plattformen stattfinden. In einer weiteren, ähnlichen Angelegenheit wird einem 35-jährigen Mann vorgeworfen, seine Opfer auf eine ähnliche Weise zu betäuben und auszurauben. Auch hier wurde ein Todesfall registriert. Ein 52-Jähriger wurde in seiner Wohnung aufgefunden, nachdem ihm K.-o.-Tropfen verabreicht wurden. Der Mann, der bereits unter Alkoholeinfluss stand, erlitt infolge einer Vergiftung einen Herzinfarkt.

Die Ermittlungen haben gezeigt, dass die Täter es gezielt auf Männer abgesehen haben, die sie über Online-Plattformen kennengelernt haben. Die K.-o.-Tropfen, wie beispielsweise Ketamin und GHB, werden heimlich in die Getränke der Opfer gegeben, um diese zu betäuben und wehrlos zu machen. Diese Taktik hat in den letzten Jahren an Besorgnis gewonnen, da sie in der LGBT-Community und darüber hinaus immer wieder zu Übergriffen und Raub führt.

Die Staatsanwaltschaft hat betont, dass die Anklagepunkte schwerwiegende Folgen haben und die Täter mit hohen Strafen rechnen müssen. Die Anklage lautet unter anderem auf Raub mit Todesfolge und gefährliche Körperverletzung, was in Deutschland als besonders schwerwiegendes Vergehen gilt.

Der Fall hat in den Medien für Aufsehen gesorgt und wirft Fragen über die Sicherheit von Online-Dating-Plattformen auf. Nutzer sind zunehmend besorgt über ihre Sicherheit, insbesondere wenn es um Treffen mit Fremden geht, die sie über das Internet kennengelernt haben. Die Polizei warnt seit langem vor den Gefahren, die mit der Nutzung solcher Plattformen verbunden sein können und rät Nutzern, besonders vorsichtig zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Die Ermittlungen zu diesen Vorfällen sind noch nicht abgeschlossen, und die Gerichtsverhandlungen werden voraussichtlich viele Details ans Licht bringen. Die Öffentlichkeit zeigt großes Interesse an den Verhandlungen, die die Sicherheitslage und die damit verbundenen Risiken bei Online-Dating weiter beleuchten werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorfälle in Berlin und Prag eine alarmierende Tendenz aufzeigen, die nicht ignoriert werden kann. Dies könnte eine Diskussion über bessere Sicherheitsmaßnahmen und Aufklärung im Bereich Online-Dating auslösen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.

Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, sich der Gefahren beim Online-Dating bewusst zu sein und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.

Quellen: dpa, Der Standard

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Politik

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen