Die Berliner Kulturpolitik steht derzeit im Zentrum einer hitzigen Debatte. Auslöser sind die geplanten Etatkürzungen von etwa 130 Millionen Euro, die der Senat am 20. November 2024 bekannt gab (rbb24). Diese Kürzungen verdeutlichen, wie oft die harte Arbeit, die hinter künstlerischen und kulturellen Angeboten steckt, unterschätzt wird. Die Schriftstellerin Carolin Emcke bringt es in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2024 auf den Punkt: „Kultur ist Maloche.“

Emcke argumentiert in der SZ, dass kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte oder Literaturfestivals nicht einfach so entstehen. Hinter dem, was dem Publikum präsentiert wird, stecken „Fleiß und Leiden, Technik und Handwerk“. Jahrelange Übung, intensive Recherche, Experimente und unzählige Proben sind notwendig, um das Endprodukt zu erschaffen.

Die Berliner Kulturszene reagierte mit deutlichem Protest. Am 20. November 2024 versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kultureinrichtungen im Haus der Berliner Festspiele, um gegen die Sparpläne zu demonstrieren (rbb24). Sowohl große Häuser wie das Deutsche Theater und die Schaubühne als auch kleinere Institutionen wie das Grips-Theater zeigten ihre Solidarität. Der rbb24 berichtete von einem vielfältigen Programm mit Reden, Appellen, Musik- und Tanzeinlagen sowie Videobotschaften prominenter Künstler wie Kirill Petrenko und Daniel Barenboim, die sich gegen die Kürzungen aussprachen.

Annemie Vanackere, Intendantin des HAU Hebbel am Ufer, kritisierte laut rbb24 die Sparmaßnahmen als fahrlässig. Kunstwerke seien das Ergebnis harter Arbeit, und es sei unverantwortlich, jahrelang aufgebaute Strukturen zu zerstören. Die Veranstaltung, die die Vielfalt der Berliner Kulturlandschaft widerspiegelte, war gleichzeitig ein Fest der Kultur und ein kämpferisches Zeichen gegen die drohenden Einschnitte.

Die Debatte um die Kürzungen unterstreicht die Bedeutung der Kultur für Berlin. Sie ist ein Magnet für Menschen aus aller Welt und ein wichtiger Faktor für die Attraktivität der Stadt. Kultur ist nicht nur „Maloche“, wie Emcke laut rbb24 betont, sondern auch ein wertvolles Kapital der Stadt. Dieser Aspekt wird in den Haushaltsdebatten oft vernachlässigt.

Besonders gravierend sind die Kürzungen, weil der Kulturetat mit 2,1 % des Gesamthaushaltes ohnehin vergleichsweise gering ausfällt. Wie literaturstadt.berlin berichtet, könnten Kürzungen dieser Größenordnung verheerende Folgen haben und einem Kahlschlag gleichkommen. Das Aktionsbündnis „Berlin ist Kultur“ bündelt den Protest verschiedener Kulturinstitutionen und setzt sich für den Erhalt der vielfältigen Berliner Kulturlandschaft ein.

Quellen:

  • Emcke, Carolin: Kultur ist Maloche – was Berlin ihr nun antut, ist skandalös und peinlich. Süddeutsche Zeitung, 18. Oktober 2024.
  • rbb24: "Kultur ist Maloche" - Protest gegen Sparpläne. 20. November 2024
  • literaturstadt.berlin: Berlin ist Kultur: Aktionsbündnis der Berliner Kulturinstitutionen gegen die geplanten Kürzungen.
Veröffentlich am 
20/11/2024
 in Kategorie: 
Kultur
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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