DAK: Krankenstand in Berlin im Sommer deutlich gesunken

In den Sommermonaten von Juli bis September 2024 verzeichnete die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) einen signifikanten Rückgang des Krankenstands in Berlin. Während im gesamten Bundesgebiet ein Anstieg der Krankschreibungen beobachtet wurde, blieb der Krankenstand in der Hauptstadt mit 5,0 Prozent stabil und lag damit im Durchschnitt der Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem der Krankenstand bei 5,2 Prozent lag, zeigt dies eine positive Entwicklung für die Region.

Diese Erkenntnisse stammen aus einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit, die auf Daten von über 2,3 Millionen Beschäftigten in Deutschland basiert. Insgesamt waren im Sommer etwa 30,5 Prozent der Erwerbstätigen in Berlin mindestens einmal krankgeschrieben, was für ein Sommer-Quartal mit hohen Temperaturen und Urlaubszeiten als bemerkenswert gilt.

Die DAK meldete, dass im Schnitt jeder Arbeitnehmer in Berlin etwa 4,6 Tage krankheitsbedingt ausfiel. Dies entspricht rund 457 Fehltagen je 100 Versicherte während des analysierten Zeitraums. Auch wenn der Krankenstand in Berlin niedriger ist als im Rest des Landes, ist er dennoch ein Thema von wachsender Bedeutung, insbesondere angesichts der anhaltenden Diskussionen über die Ursachen von krankheitsbedingten Fehlzeiten.

Bundesweiter Trend gegenläufig

Im Gegensatz zu Berlin stieg der Krankenstand in vielen anderen Teilen Deutschlands an. Bundesweit lag der Krankenstand in den Sommermonaten 2024 im Durchschnitt bei 5,0 Prozent, was einen Anstieg von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, weshalb viele Arbeitnehmer in anderen Bundesländern häufiger krankgeschrieben wurden. In Brandenburg beispielsweise stieg der Krankenstand in denselben Monaten auf 5,9 Prozent, was über dem Bundesschnitt liegt.

Die DAK-Gesundheit wies darauf hin, dass insbesondere psychische Erkrankungen und Atemwegserkrankungen einen erheblichen Einfluss auf die Krankschreibungen haben. Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie etwa Rückenschmerzen, blieben ebenfalls eine häufige Ursache für krankheitsbedingte Fehlzeiten.

Ursachen und Auswirkungen

Die Landeschefin der DAK-Gesundheit in Brandenburg, Anke Grubitz, appellierte an die Gesellschaft, eine ernsthafte Diskussion über die wahren Ursachen des hohen Krankenstands zu führen. Schnellschüsse wie die Forderung nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung würden den Betroffenen und Unternehmen nicht weiterhelfen. „Wir brauchen eine seriöse und gründliche Debatte über die wirklichen Ursachen für den anhaltend hohen Krankenstand“, so Grubitz.

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um den Krankenstand in Berlin berücksichtigt werden sollte, ist die Rolle der psychischen Gesundheit. Die DAK verzeichnete einen Anstieg der krankheitsbedingten Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen um 8,4 Prozent. Dies weist auf eine wachsende Problematik hin, die durch Stress, gesellschaftliche Veränderungen und die Herausforderungen des Arbeitslebens verstärkt wird.

Zusammenfassung der Daten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Krankenstand in Berlin in den Sommermonaten 2024 gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, während er in anderen Teilen Deutschlands gestiegen ist. Die DAK-Gesundheit ermutigt zu einem tiefergehenden Verständnis der Krankheitsursachen und fordert eine nachhaltige Betrachtung der Gesundheit am Arbeitsplatz, um den Herausforderungen des steigenden Krankenstands entgegenzuwirken.

Die DAK-Gesundheit wird weiterhin ihre Analysen und Angebote im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ausbauen, um den Unternehmen und ihren Angestellten zu helfen, die Gesundheit zu fördern und krankenstandbedingte Ausfälle zu minimieren.

Für weitere Informationen und Details zu den aktuellen Daten und Analysen können Interessierte die Website der DAK-Gesundheit besuchen.

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 in Kategorie: 
Wirtschaft

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