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Demo gegen Zaun im Görlitzer Park: Proteste und angekündigte Aktionen

Am Samstag versammelten sich rund 200 Menschen im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, um gegen die geplante Errichtung eines Zauns und die nächtliche Schließung des Parks zu demonstrieren. Die Protestveranstaltung, die unter dem Motto „De-fence Görli“ stand, wurde von verschiedenen linken Initiativen organisiert und fand in einer entspannten Atmosphäre statt, wie sowohl die Veranstalter als auch die Polizei berichteten.

Die Demonstration war Teil einer Aktionswoche, die die Initiativen gegen die von der Berliner Senatsverwaltung vorgeschlagenen Maßnahmen ins Leben gerufen hatten. Diese Woche wird am Sonntag mit einem bunten Protesttag abgeschlossen, der zusätzlich zu den bisherigen Aktivitäten neue Aktionen vorbereitet.

Geplant sind unter anderem inszenierte Sabotageaktionen, die als kreative Protestformen verstanden werden sollen. Zu den angekündigten Aktivitäten gehören das Zerschneiden von Zäunen, das Werfen von Farbbeuteln sowie symbolische Handlungen, die auf die gegenwärtige Situation im Park aufmerksam machen sollen. „Gefangene befreien“ und „Wegner wegwerfen“ sind einige der weiteren Aktionen, die für den Protesttag vorgesehen sind.

Der in der Diskussion stehende Zaun um den Görlitzer Park ist ein umstrittenes Vorhaben, das derzeit vor Gericht verhandelt wird. Das von den Grünen geführte Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat sich klar gegen den Bau des Zauns ausgesprochen, während der Berliner Senat die Maßnahme als notwendig erachtet, um Drogenkriminalität und Gewalt im Umfeld des Parks einzudämmen.

Im ganzen Stadtteil Kreuzberg gibt es unterschiedliche Meinungen zur Thematik. Befürworter der Zaunmaßnahmen argumentieren, dass die Schließung des Parks in der Nacht zur Verbesserung der Sicherheitslage beitragen könnte. Kritiker hingegen sehen in den Maßnahmen einen Eingriff in die Freizügigkeit und die Nutzung öffentlicher Räume. Sie betonen, dass der Zaun eine weitere Stigmatisierung des Parks und seiner Nutzer darstellen würde.

Die Proteste sind nicht nur ein Ausdruck der Ablehnung gegen den Zaun, sondern auch gegen eine allgemeine Politik, die als repressiv wahrgenommen wird. Viele der Demonstranten fordern stattdessen alternative Ansätze zur Verbesserung der Sicherheit und zum Umgang mit Drogenproblemen im Stadtteil, darunter präventive Maßnahmen und eine stärkere soziale Unterstützung für Betroffene.

Zusammenfassend ist der Görlitzer Park ein Mikrokosmos der gesellschaftlichen Spannungen in Berlin, in dem Fragen nach Sicherheit, sozialer Gerechtigkeit und öffentlichem Raum aufeinandertreffen. Die heutigen und zukünftigen Aktionen der Initiativen werden zeigen, wie die Diskussion um den Zaun und die Nutzung des Parks weitergeht und welche Lösungen letztlich gefunden werden.

Die Situation im Görlitzer Park bleibt angespannt, während sowohl die politische als auch die gesellschaftliche Auseinandersetzung um die geplanten Maßnahmen und deren Umsetzung weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen und den Ergebnissen der Protestaktionen werden erwartet, während die Initiativen ihre Stimmen und Anliegen verstärken und die Aufmerksamkeit auf die Situation im Görlitzer Park lenken.

Quellen: rbb24, dpa

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 in Kategorie: 
Politik

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