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Erfolg für „Soko Müll“: Leere Mehlpackungen führen Ordnungsamt zu Neuköllner Ekel-Bäcker

In einem bemerkenswerten Ermittlungsfall hat das Ordnungsamt Neukölln eine illegale Bäckerei geschlossen, die durch illegal entsorgten Müll identifiziert wurde. Der Fall unterstreicht die Bemühungen der sogenannten „Soko Müll“, die sich auf die Bekämpfung von Umweltsünden in Berlin konzentriert.

Die Entdeckung begann mit einem großen Müllhaufen in der Dieselstraße, wo ein Kubikmeter Müll illegal abgeladen worden war. Bereits im Jahr 2022 erhielt das Neuköllner Ordnungsamt etwa 15.000 Meldungen über illegale Müllablagerungen. Die „Soko Müll“ ist ein Team von Mitarbeitern, die undercover arbeiten, um die Verursacher solcher Umweltsünden zu identifizieren. Im Jahr 2022 konnten sie in 42 Fällen Täter auf frischer Tat ertappen. Zudem wurden im Jahr 2023 weitere 51 Personen durch die Analyse von weggeworfenen Gegenständen überführt.

Bei der Untersuchung des Mülls in der Dieselstraße stießen die Ermittler auf eine Vielzahl von leeren Mehlpackungen und anderen Verpackungsresten, die auf eine illegale Produktionsstätte für Backwaren hinwiesen. „Es handelte sich dabei insbesondere um leere Mehlpackungen und weitere Verpackungsreste“, erklärte Christian Berg, der Sprecher des Bezirks, und fügte hinzu, dass die Mitarbeiter der „Soko Müll“ akribisch durch den Müll wühlten, um Hinweise auf den Verursacher zu finden. Dazu gehörte auch das Zusammensetzen zerrissener Briefe und Dokumente.

Die Spur führte schließlich zu einer Bäckerei an der Emser Straße, die sich etwa drei Kilometer vom Ablageort in der Dieselstraße entfernt befindet. Diese Einrichtung war bereits zuvor negativ aufgefallen, unter anderem wegen hygienischer Mängel. Gerrit Kringel, der zuständige Stadtrat für Ordnungsangelegenheiten, äußerte sich zu dem Vorfall: „Das ist Dreistigkeit hoch drei und kaum noch zu überbieten.“ Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass die Bäckerei keine Genehmigung zur Lebensmittelproduktion hatte und dass sowohl der Fahrer als auch ein Mitarbeiter ohne gültige Papiere arbeiteten.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, nicht nur wegen der illegalen Entsorgung des Mülls, sondern auch wegen der anderen festgestellten Verstöße. Die Lebensmittelaufsicht wurde ebenfalls eingeschaltet, um die hygienischen Bedingungen des Betriebs zu überprüfen.

In Berlin wird das Problem illegaler Müllablagerungen zunehmend ernst genommen. Die „Soko Müll“ hat seit Herbst 2023 zusätzliche Ressourcen, darunter Nachtsichtgeräte, um bekannte Hotspots besser überwachen zu können. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Zahl der Umweltsünder zu reduzieren und die Sauberkeit in den Straßen zu gewährleisten.

Die Konsequenzen für die Beschuldigten können erheblich sein. Neben der Möglichkeit einer Anzeige wegen Ordnungswidrigkeiten sehen die Regelungen Bußgelder vor, die sich auf mehrere tausend Euro belaufen können. Zudem sind die Verursacher verpflichtet, den illegal entsorgten Müll fachgerecht zu entsorgen und dies nachzuweisen.

Die Arbeit der „Soko Müll“ und der dazugehörigen Behörden trägt dazu bei, das Bewusstsein für Umweltschutz und die Folgen von illegaler Müllentsorgung zu schärfen. Das Bezirksamt Neukölln ermutigt Bürger dazu, illegale Müllablagerungen oder andere Störungen im öffentlichen Raum zu melden, um gemeinsam für ein sauberes Stadtbild zu sorgen.

Insgesamt zeigt dieser Fall die Wichtigkeit von Aufklärung und konsequenter Durchsetzung der Vorschriften zur Abfallentsorgung. Eine saubere und gesunde Umwelt ist nicht nur für die Lebensqualität der Bürger entscheidend, sondern auch für den langfristigen Schutz der Natur und der Ressourcen.

Die „Soko Müll“ wird weiterhin ihre Ermittlungen vorantreiben und hofft, in Zukunft noch mehr Umweltsünder zur Rechenschaft zu ziehen.

Die genannten Informationen stammen aus Berichten des Bezirksamts Neukölln und anderen Quellen, die über diesen Vorfall informiert haben.

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 in Kategorie: 
Politik

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