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Die Bundespolizei hat am Sonntagabend zwei Graffitisprayer am Bahnhof Tempelhof auf frischer Tat festgenommen. Zivilfahnder der Bundespolizei bemerkten gegen 18 Uhr, wie zwei Personen einen abgestellten S-Bahnwagen auf einer Fläche von rund 54 Quadratmetern beschmierten. Die Fahnder nahmen die 33 und 34 Jahre alten Männer noch vor Ort fest und stellten Beweismaterial sicher. Ein Richter ordnete zudem Wohnungsdurchsuchungen bei den beiden Tatverdächtigen an, bei denen zahlreiche Sprühdosen sowie Laptops, Kameras und Tablets als Beweismittel beschlagnahmt wurden. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung gegen die beiden deutschen Staatsangehörigen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kamen die mutmaßlichen Sprayer auf freien Fuß. Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. In den letzten Wochen hat die Bundespolizei vermehrt Graffitisprayer festgenommen. Am Wochenende nahmen die Einsatzkräfte mehrere Graffitisprayer in Frohnau und Nauen vorläufig fest. Am Samstag bemerkten Einsatzkräfte der Bundespolizei eine Gruppe Jugendlicher in der Nähe von mehreren frischen Graffitis am Bahnhof Frohnau. Bei der Kontrolle der fünf deutschen Staatsangehörigen im Alter von 14 und 15 Jahren stellten die Einsatzkräfte Farbanhaftungen an den Händen und der Kleidung zweier Jugendlicher fest, die farblich mit den Schmierereien übereinstimmten. Am gleichen Tag nahmen Zivilkräfte am Bahnhof Nauen zwei Personen vorläufig fest, die kurz zuvor einen abgestellten Zug mit Farbe besprühten. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Montag, als Zeugen drei Personen beim Besprühen einer abgestellten Regionalbahn am Bahnhof Nauen beobachteten. Die Polizei nahm einen 14- und zwei 18-jährige deutsche Staatsangehörige vorläufig fest. Bei einem der 18-Jährigen wurden neben diversen Sprühutensilien auch ein Einhandmesser und ein Teleskopschlagstock gefunden. Die Bundespolizei leitet in allen Fällen Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung ein. Graffitisprayer verursachen erhebliche Schäden an öffentlichem und privatem Eigentum, da das Entfernen der Graffitis oft aufwändig und teuer ist. Die Bundespolizei setzt daher verstärkt auf die Überwachung von Graffiti-Hotspots und die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsmitarbeitern der Bahn. Graffitisprayer sind keine harmlosen Street Artists, sondern Täter, die sich über das Eigentum anderer Menschen hinwegsetzen. Sie verstoßen gegen das Gesetz und müssen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Bundespolizei arbeitet eng mit der Justiz zusammen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Neben den Ermittlungen wegen Sachbeschädigung kann es auch zu Anklagen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz kommen, wenn bei den Tatverdächtigen entsprechende Gegenstände gefunden werden. Die Bundespolizei Berlin/Brandenburg betont, dass Graffitisprayer keineswegs als Vorbilder für Jugendliche dienen sollten. Die Aktionen der Täter sind illegal und haben nichts mit Kunst oder Kreativität zu tun. Es ist wichtig, dass Jugendliche über die Konsequenzen ihres Handelns aufgeklärt werden, um solche Straftaten zu verhindern. Die Bundespolizei bittet weiterhin um die Unterstützung der Bevölkerung. Zeugen, die verdächtige Aktivitäten rund um Bahnhöfe beobachten, sollten diese umgehend melden. Nur durch eine gute Zusammenarbeit von Polizei und Bürgern kann die Sicherheit an den Bahnhöfen gewährleistet werden. Die Bundespolizei weist abschließend darauf hin, dass das Sprühen von Graffitis keinen Freifahrtschein darstellt. Es handelt sich um eine Straftat, die mit erheblichen Konsequenzen verbunden sein kann. Die Bundespolizei wird weiterhin konsequent gegen Graffitisprayer vorgehen, um die Sicherheit an den Bahnhöfen zu gewährleisten und das öffentliche Eigentum zu schützen.
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Kultur

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