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Fledermausnacht am Wochenende: Berlin auf den Spuren von Batman!

Berlin, die pulsierende Hauptstadt Deutschlands, ist nicht nur bekannt für seine reiche Geschichte und Kultur, sondern auch als ein wichtiger Lebensraum für Fledermäuse. Diese geheimnisvollen Tiere, die oft im Schatten der urbanen Entwicklung stehen, finden in den verschiedenen Stadtteilen Berlins geeignete Lebensräume. Besonders zur internationalen Fledermausnacht, die am letzten Augustwochenende gefeiert wird, stehen die kleinen Flugsäuger im Mittelpunkt des Interesses.

Die Bedeutung der Fledermausnacht

Die internationale Batnight, die dieses Jahr am 24. und 25. August stattfindet, wird in Deutschland vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) organisiert. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit über die Lebensweise, den Schutz und die Bedeutung von Fledermäusen aufzuklären. Diese Tierarten sind nicht nur faszinierende Geschöpfe, sondern auch wichtige Bestandteile des Ökosystems, da sie zur Kontrolle der Insektenpopulation beitragen.

In Berlin gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die sich speziell auf die Fledermäuse konzentrieren. Diese reichen von geführten Spaziergängen über Vorträge bis hin zu interaktiven Detektor-Workshops, bei denen die Teilnehmer die Möglichkeit haben, Fledermäuse hautnah zu erleben. Der Verein Bat bietet am Freitag und Samstag jeweils ab 19.30 Uhr kostenlose Fledermausspaziergänge an. Am Freitag findet der Treffpunkt im Kinder- und Jugendfreizeitzentrum (FEZ) in der Wuhlheide statt, während am Samstag der Köpenicker Forst erkundet wird. Für Familien mit Kindern ab fünf Jahren bieten diese Veranstaltungen eine spannende Möglichkeit, mehr über die Lebensweise der nächtlichen Jäger zu lernen.

Fledermausfreundliches Berlin

Berlin ist eine Hochburg der Fledermäuse. Allein in der Spandauer Zitadelle überwintern jährlich rund 10.000 Fledermäuse. Verschiedene Arten haben sich in den urbanen und suburbanen Räumen der Stadt niedergelassen. Dennoch sind viele Fledermausarten in Deutschland gefährdet. Laut NABU sind von den 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten drei akut vom Aussterben bedroht. Die Ursachen dafür sind vielschichtig: das Insektensterben, das durch den Einsatz von Pestiziden und die Umwandlung von Lebensräumen verursacht wird, sowie die Zerstörung von Lebensräumen durch Gebäude- und Baumaßnahmen führen zu einem Rückgang der Fledermauspopulationen.

Die Fledermausnacht bietet nicht nur die Möglichkeit, die Tiere zu beobachten, sondern auch, mehr über ihre Lebensweise und ihre Bedürfnisse zu erfahren. In Berlin werden die Veranstaltungen in Gebärdensprache angeboten, wodurch eine breitere Öffentlichkeit eingeladen wird, sich an diesem besonderen Erlebnis zu beteiligen.

Interaktive Erlebnisse

Besonders spannend sind die Veranstaltungen, bei denen Fledermäuse mittels spezieller Detektoren erfasst werden können. Diese Geräte wandeln den für Menschen nicht hörbaren Ultraschall, den Fledermäuse zur Orientierung nutzen, in akustische Signale um. Die Teilnehmer können somit hören, wie sich Fledermäuse in der Dunkelheit bewegen. Bei der Fledermausnacht im Spreepark wird dieser Aspekt besonders behandelt. Hier werden die Teilnehmer nicht nur in die Geheimnisse der Echolokation eingeführt, sondern können auch an einem Bühnenprogramm teilnehmen, das Musik, Wortbeiträge und Comedy umfasst.

Fledermäuse und ihre Bedeutung für das Ökosystem

Fledermäuse spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Sie sind vor allem Insektenfresser und helfen, die Populationen von Schadinsekten in Schach zu halten. Eine einzelne Wasserfledermaus kann in einer Nacht bis zu 1.000 Mücken fangen. Diese natürlichen Schädlingsbekämpfer tragen zur Gesundheit von Ökosystemen bei und sind ein wichtiger Faktor im Gleichgewicht der Natur. Der Rückgang ihrer Bestände hat daher auch weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt.

Wie kann man Fledermäusen helfen?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Bürger zur Erhaltung der Fledermauspopulationen beitragen können. Eine davon ist, Gärten und Balkone fledermausfreundlich zu gestalten. Das Pflanzen von insektenfreundlichen Blumen und das Bereitstellen von Unterschlüpfen, wie zum Beispiel Fledermauskästen, können dazu beitragen, dass sich diese Tiere auch in städtischen Gebieten ansiedeln. Der NABU bietet Materialien und Informationen an, um Gärten und Landschaften für Fledermäuse attraktiver zu gestalten.

Fazit

Die Fledermausnacht in Berlin ist mehr als nur eine Veranstaltung; sie ist eine wichtige Gelegenheit, das Bewusstsein für die Herausforderungen, vor denen Fledermäuse stehen, zu schärfen und gleichzeitig den Zauber dieser faszinierenden Tiere zu erleben. Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen können die Bürger nicht nur mehr über diese geheimnisvollen Geschöpfe erfahren, sondern auch aktiv zum Schutz ihrer Lebensräume beitragen.

Die internationalen Fledermausnacht bietet in diesem Jahr viele spannende Möglichkeiten. Egal ob bei einem geführten Spaziergang, einer Detektor-Demonstration oder einem informativen Vortrag – die Berliner sind eingeladen, auf den Spuren von Batman und Co. zu wandeln und dabei die Geheimnisse der Fledermäuse zu entdecken.

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 in Kategorie: 
Kultur

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