Vier Frauen wegen Raubes und Todes eines Berliner Seniors angeklagt
In Berlin stehen vier Frauen vor Gericht, denen vorgeworfen wird, einen 88-jährigen Mann betäubt und ausgeraubt zu haben. Der Vorfall ereignete sich am 26. Februar 2023. Der Senior verstarb am 9. April 2023 an den Folgen der Tat. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin wirft den Frauen im Alter von 25 bis 30 Jahren besonders schweren Raub mit Todesfolge in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Die Anklageerhebung wurde am 2. Dezember 2024 bekannt gegeben, wie t-online berichtete.
Die Angeklagten sollen dem 88-Jährigen in seiner Wohnung das Beruhigungsmittel Lorazepam in den Wein gemischt haben. Im betäubten Zustand raubten sie ihm EC-Karte, Bargeld, Goldmünzen und weitere Wertgegenstände. Durch das Medikament erlitt der Senior eine beidseitige Lungenentzündung und mehrere Herzinfarkte, die letztendlich zu seinem Tod führten. dpa berichtete am selben Tag ebenfalls über den Fall und erwähnte Diazepam als ein weiteres mögliches Betäubungsmittel, das eine der Angeklagten bereits in einem früheren Fall verwendet haben soll.
Eine der Angeklagten, eine 30-Jährige, soll bereits 2018 an einem ähnlichen Delikt beteiligt gewesen sein. Zusammen mit zwei Komplizinnen betäubte sie damals einen 74-jährigen Mann und stahl Wertgegenstände, so die Staatsanwaltschaft. Die 30-Jährige wurde im August 2024 aus der Schweiz ausgeliefert, eine 25-jährige Mittäterin im selben Monat aus Rumänien. Die beiden anderen Angeklagten befanden sich bereits in Untersuchungshaft, nachdem gegen sie im Februar 2024 ein Überhaftbefehl erlassen worden war.
Dieser Fall verdeutlicht die Gefährdung älterer Menschen und die Notwendigkeit, sie vor solchen Straftaten zu schützen. Die Auslieferung zweier Angeklagter aus der Schweiz und Rumänien unterstreicht zudem die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der Strafverfolgung.
Verwendete Quellen:
- t-online: "Mann stirbt nach Betäubung durch vier Frauen – Anklage", 02.12.2024
- dpa: "Berliner mit Tabletten betäubt und ausgeraubt – Anklage", 02.12.2024
- berlin.de: Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 2. Dezember 2024