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Wir sind froh, keinen Protest mehr auf dem Rücken des Sports austragen zu müssen In den letzten Wochen hat die aktive Fanszene von Hertha BSC in Berlin für viel Aufsehen gesorgt. Der Grund dafür war der gescheiterte DFL-Investorendeal, der bei den Fans auf großen Widerstand gestoßen ist. In einem Interview spricht Kreisel, der Vorsänger der Ostkurve und Mitglied der Ultra-Gruppe Harlekins Berlin 98, über die Wochen des Protests, bessere Kommunikation und die Wahrnehmung der aktiven Fanszene. Der DFL-Investorendeal sollte Hertha BSC finanziell unterstützen und dem Verein die Möglichkeit geben, in neue Spieler zu investieren und somit sportlich erfolgreich zu sein. Doch für die Fans stand dabei nicht der sportliche Erfolg im Vordergrund, sondern die Angst vor einer Kommerzialisierung des Vereins und einer Entfremdung von den Werten, die sie mit Hertha BSC verbinden. Die aktive Fanszene sah in dem Deal eine Bedrohung für die Identität des Vereins und protestierte daher lautstark dagegen. Kreisel erklärt, dass es den Fans nicht darum ging, gegen den Verein zu sein, sondern vielmehr darum, eine Mitsprachemöglichkeit zu haben und gehört zu werden. Die Fans fühlten sich von den Entscheidungsträgern nicht ernst genommen und wollten mit ihrem Protest ein Zeichen setzen. Die Wochen des Protests waren geprägt von verschiedenen Aktionen, wie beispielsweise Banner und Choreografien im Stadion, aber auch Demonstrationen vor dem Olympiastadion. Dabei stand für die Fans immer der Dialog im Vordergrund. Sie wollten nicht einfach nur ihren Unmut zum Ausdruck bringen, sondern auch eine konstruktive Lösung finden. Kreisel betont, dass die aktive Fanszene nicht grundsätzlich gegen Investoren ist, sondern dass es ihr darum geht, dass die Werte und Traditionen des Vereins gewahrt werden. Es geht den Fans darum, dass der Verein gemeinschaftlich geführt wird und die Fans in wichtige Entscheidungen einbezogen werden. Für die Fans war es wichtig, dass ihre Stimme gehört wird und dass sie nicht einfach übersehen oder ignoriert werden. Sie wollten zeigen, dass sie Teil des Vereins sind und dass sie ein Recht darauf haben, mitzubestimmen. Der Protest der Fans hatte letztendlich Erfolg, denn der DFL-Investorendeal wurde aufgrund der massiven Kritik zurückgezogen. Kreisel zeigt sich erleichtert über diese Entscheidung und betont, dass die aktive Fanszene froh ist, keinen Protest mehr auf dem Rücken des Sports austragen zu müssen. Für die Zukunft wünscht sich Kreisel eine bessere Kommunikation zwischen Verein und Fans. Er betont, dass die Fans keine Gegner des Vereins sind, sondern dass sie gemeinsam für den Erfolg von Hertha BSC arbeiten möchten. Es sei wichtig, dass die Fans mit einbezogen werden und dass ihre Anliegen und Bedenken ernst genommen werden. Die aktive Fanszene von Hertha BSC hat durch ihren Protest gezeigt, dass sie leidenschaftlich und engagiert für ihre Werte und Traditionen einsteht. Sie haben gezeigt, dass sie keine passiven Zuschauer sind, sondern aktive und wichtige Mitglieder des Vereins. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehung zwischen Verein und Fans in Zukunft entwickelt. Die Fans haben deutlich gemacht, dass sie bereit sind, sich einzubringen und mitzuhelfen, den Verein voranzubringen. Nun liegt es an den Verantwortlichen, die Fans als wichtige Partner anzuerkennen und sie in wichtige Entscheidungen einzubeziehen. Die aktive Fanszene von Hertha BSC hat bewiesen, dass sie eine starke Stimme hat und dass sie bereit ist, für ihre Überzeugungen einzustehen. Sie haben gezeigt, dass sie nicht einfach nur Konsumenten sind, sondern dass sie den Verein aktiv mitgestalten wollen. Der Protest gegen den DFL-Investorendeal war ein wichtiger Schritt für die aktive Fanszene von Hertha BSC. Sie haben gezeigt, dass sie bereit sind, für ihre Überzeugungen einzustehen und dass sie eine starke Stimme haben. Nun liegt es an den Verantwortlichen, auf die Fans zuzugehen und gemeinsam mit ihnen eine Lösung zu finden, die den Verein und die Fans gleichermaßen stärkt.
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