Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra plädiert für eine verstärkte Kooperation deutscher Hochschulen. Sie sieht darin einen entscheidenden Faktor zur Stärkung Deutschlands als Wissenschaftsstandort und zur Bewältigung kommender Herausforderungen. Eine optimierte Zusammenarbeit könne Synergieeffekte freisetzen und die Effektivität in Forschung und Lehre erhöhen.
Czyborra hebt die Notwendigkeit eines intensivierten Austauschs zwischen den Hochschulen hervor, sowohl national als auch international. Dabei gehe es nicht allein um die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Infrastrukturen, sondern auch um die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte und Studiengänge. Insbesondere angesichts der steigenden Komplexität wissenschaftlicher Fragestellungen sei interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich.
Die Senatorin sieht in der Digitalisierung eine besondere Chance zur Vernetzung der Hochschulen. Digitale Plattformen könnten den Informations- und Datenaustausch vereinfachen und die Zusammenarbeit von Forschenden und Studierenden fördern. Auch die Entwicklung gemeinsamer digitaler Lehrkonzepte könne die Qualität der Lehre steigern und den Zugang zu Bildung erweitern.
Czyborra ruft die Hochschulen dazu auf, ihre Kooperationen auszubauen und neue Partnerschaften einzugehen. Die Politik müsse diesen Prozess unterstützen und die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehöre unter anderem die Förderung gemeinsamer Projekte und die Vereinfachung administrativer Prozesse. Nur durch eine enge Zusammenarbeit könnten deutsche Hochschulen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern und ihren Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten.
Ein wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit sei auch die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastrukturen. Kostspielige Geräte und Labore könnten gemeinsam betrieben und somit effizienter genutzt werden. Dies würde nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Forschungsmöglichkeiten aller beteiligten Hochschulen erweitern.
Czyborra verweist auf erfolgreiche Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, beispielsweise im Bereich gemeinsamer Forschungsprojekte oder der Entwicklung von Doppelabschlüssen. Diese Beispiele zeigten das Potenzial, das in der Kooperation liege. Es gelte nun, dieses Potenzial voll auszuschöpfen und die Zusammenarbeit deutscher Hochschulen auf ein neues Niveau zu heben.
Die Senatorin ist überzeugt, dass eine intensivierte Kooperation der Hochschulen wesentlich zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Deutschland beitragen kann. Durch die Bündelung ihrer Kräfte könnten die Hochschulen ihre Forschung und Lehre weiter optimieren und so den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich begegnen.
Quellen: Morgenpost