Seit 20 Jahren ist der Journalist und Informant Alexander Luchterhandt verschwunden. Nun durchsucht die Polizei ein Grundstück in Berlin-Wannsee, an der Ecke Alsenstraße/Charlottenstraße, nach Hinweisen in diesem ungeklärten Fall. Laut rbb-Informationen vom 7. Januar 2025 bestätigte die Staatsanwaltschaft Berlin den Einsatz. Spürhunde und Spezialisten des Bundeskriminalamts untersuchen insbesondere einen alten Schuppen und das umliegende Gelände. Auslöser für die Durchsuchung ist ein Anfang Dezember eingegangener Hinweis eines alten Bekannten Luchterhandts. Dieser vermutet, dass Luchterhandts Leiche auf dem Grundstück abgelegt wurde (rbb, B.Z.). BILD berichtet, der Hinweis stamme aus dem weiteren Bekanntenkreis. Das Haus auf dem Grundstück wird aktuell von ukrainischen Flüchtlingen bewohnt (B.Z.).

Luchterhandt verschwand im Mai 2005 spurlos. Er war bekannt dafür, Polizeifunk abzuhören und die Informationen an Medien und mutmaßlich auch an Kriminelle zu verkaufen. Sein letzter bekannter Kontakt war ein Tipp an eine Berliner Zeitung am 8. Mai 2005. Ein geplantes Treffen in einem Neuköllner Imbiss sagte er nicht ab, erschien jedoch nicht. Die Polizei stellte damals seinen Mercedes sicher. Die Spekulationen über sein Verschwinden reichten von Raubmord bis hin zu Verwicklungen in illegale Geschäfte. Keine dieser Theorien konnte bisher bestätigt werden. Der Fall wurde bereits 2010 in der rbb-Sendung „Täter, Opfer, Polizei“ thematisiert, damals jedoch ohne neue Hinweise. Auch ein Leichenfund in Jungfernheide im Jahr 2014 brachte keine Klarheit im Fall Luchterhandt.

Quellen: rbb, B.Z., BILD

Veröffentlich am 
7/1/2025
 in Kategorie: 
Politik

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