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Offene und demokratische Feuerwerkskultur: Pyrotechnikverband fasst Beschluss gegen AfD

Kurz vor dem zweiten Abend der Pyronale in Berlin hat der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk eine klare politische Position bezogen. In einer Erklärung hat der Verband betont, dass die AfD in ihren Reihen keinen Platz hat. Dies geschieht im Rahmen des Bekenntnisses zu einer offenen, diversen und demokratischen Feuerwerkskultur, die mit den Werten der AfD nicht vereinbar ist.

Der Verband hat einen Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst, der besagt, dass Mitglieder, die sich zur AfD bekennen, nicht Teil des Verbandes sein können. Der Verbandsvorsitzende Ingo Schubert erklärte, dass der Kampf gegen Menschenhass und Totalitarismus im Kleinen beginnen müsse. Er betonte die Notwendigkeit einer breiten Allianz gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus, sowohl in Vereinen als auch in Unternehmen.

Der Pyrotechnikverband fordert zudem von den Bundesländern eine konsequente Umsetzung des Sprengstoffrechts in Bezug auf den Rechtsextremismus. Nach geltendem Recht sind Mitglieder extremistischer Vereinigungen nicht für den Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen und Feuerwerkskörpern geeignet. Diese Regelung müsse strenger durchgesetzt werden, so der Verband.

In seiner Erklärung forderte der Verband auch, dass AfD-Mitgliedern die erforderlichen sprengstoffrechtlichen Erlaubnisse entzogen werden, sofern dies rechtlich möglich ist. Gleichzeitig kritisieren die Pyrotechniker die anhaltenden Verbotsforderungen für Feuerwerk, die sie als wenig begründet in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitspolitik ansehen. Sie wiesen darauf hin, dass diese Verbotsforderungen der AfD ermöglichen, sich als Anti-Verbotspartei, als Partei der kleinen Leute oder als Pro-Feuerwerkspartei zu positionieren.

Der Verband betont, dass Feuerwerk in seiner Essenz friedlich, demokratisch und universell sei. Diese Grundsätze stehen im Gegensatz zu den Ideologien, die von der AfD vertreten werden. So unterstreicht der Verband die Notwendigkeit, eine positive und inklusive Feuerwerkskultur zu fördern, die verschiedene kulturelle Hintergründe und Gemeinschaften einbezieht.

Der Beschluss des Verbandes ist Teil einer breiteren Diskussion über die Rolle von kulturellen Veranstaltungen und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Viele in der Branche befürchten, dass eine Verknüpfung von Feuerwerk und bestimmten politischen Ideologien das öffentliche Bild und die Akzeptanz von Feuerwerken beeinträchtigen könnte. Es wird argumentiert, dass es wichtig ist, Feuerwerke als Teil von Festlichkeiten zu betrachten, die Freude und Gemeinschaft fördern, anstatt sie in eine politische Agenda einzubetten.

Die Entscheidung des Verbandes könnte auch Auswirkungen auf zukünftige Veranstaltungen und die Beziehungen zwischen verschiedenen Akteuren innerhalb der Pyrotechnikbranche haben. Einige Branchenvertreter sehen in dieser Positionierung eine Chance, ihre Werte klar zu kommunizieren und sich von extremistischen Ideologien abzugrenzen. Dies könnte helfen, das öffentliche Vertrauen in die Branche zu stärken.

Insgesamt verdeutlicht der Beschluss des Bundesverbands für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk, dass eine offene und demokratische Feuerwerkskultur nicht nur in der Ausführung von Feuerwerken besteht, sondern auch in der Haltung und den Werten der Menschen, die diese Kunstform praktizieren. Der Verband setzt ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz und zeigt, dass die Kultur des Feuerwerks eine Plattform für positive Veränderungen in der Gesellschaft sein kann.

Diese Entwicklungen werden von der Öffentlichkeit und den Medien genau verfolgt, da sie auch in den Kontext zunehmender gesellschaftlicher Spannungen und der Rolle von kulturellen Ausdrucksformen im politischen Diskurs eingeordnet werden können. Der Pyrotechnikverband hofft, mit seinen Maßnahmen ein Zeichen für Zusammenhalt und gegen Extremismus zu setzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Beschluss des Bundesverbands für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk eine wichtige Initiative darstellt, um die Werte der Offenheit und Demokratie in der Feuerwerkskultur zu fördern und gleichzeitig die Gefahren von Extremismus ernst zu nehmen. Dies könnte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft darstellen, in der alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder politischen Überzeugung, zusammenkommen können, um das Feuerwerk als eine Form des kulturellen Ausdrucks zu feiern.

Die Diskussion um Feuerwerke und ihre Relevanz in der heutigen Gesellschaft bleibt auch weiterhin ein wichtiges Thema, das sowohl die politischen als auch die kulturellen Landschaften berührt. Die klare Positionierung des Verbandes könnte dazu beitragen, in Zukunft einen offenen Dialog über kulturelle Praktiken und deren Bedeutungen zu fördern.

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 in Kategorie: 
Kultur

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