Der Fall Claudia Pechstein: Eine Chronologie

Der Fall Claudia Pechstein: Eine Chronologie

Der Fall Claudia Pechstein, der sich über 16 Jahre erstreckte, hat die Sportwelt lange beschäftigt. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin wurde 2009 wegen Dopings gesperrt, stritt die Vorwürfe jedoch vehement ab und klagte auf Schadensersatz. Wie der rbb24 berichtet, einigte sich Pechstein schließlich im März 2025 mit der Internationalen Eislauf-Union (ISU). Die folgende Chronologie zeichnet die wichtigsten Ereignisse nach.

Die Anfänge des Dopingstreits

Am 3. Juli 2009 sperrte die ISU Pechstein für zwei Jahre wegen „Blutdopings“, rückwirkend zum 9. Februar 2009. Grundlage der Sperre waren Indizien, ein direkter Dopingnachweis fehlte. Wie Sportschau.de berichtet, erklärte Pechstein im Oktober 2009, Mediziner hätten bei ihr Hinweise auf eine Blutanomalie gefunden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte die Sperre der ISU im November 2009 in Lausanne. Infolgedessen verpasste Pechstein die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver.

Der Weg durch die Instanzen

Im März 2010 bescheinigten führende deutsche Hämatologen Pechstein eine genetisch bedingte Blutanomalie. Trotzdem wies das Schweizer Bundesgericht in Lausanne im Oktober 2010 Pechsteins Revisionsantrag gegen das CAS-Urteil ab. Wie aus einem Artikel von Kluwer Arbitration hervorgeht, klagte Pechstein anschließend vor deutschen Gerichten gegen die ISU auf Schadensersatz, da sie den CAS als nicht unabhängig ansah. Das Landgericht München wies ihre Klage jedoch im Februar 2014 zurück, woraufhin Pechstein in Revision ging.

Der Kampf um Gerechtigkeit

Der DOSB beauftragte 2014 eine Expertenkommission, die im Januar 2015 erklärte, dass ein Dopingnachweis nicht geführt werden könne. DOSB-Präsident Alfons Hörmann entschuldigte sich bei Claudia Pechstein. Wie die Sportschau berichtet, ließ das Oberlandesgericht München im Januar 2015 Pechsteins Schadenersatzklage gegen die ISU zu. Der Verband ging jedoch in Revision, sodass der Bundesgerichtshof entscheiden musste. Im Juni 2016 erklärte der BGH die Klage für unzulässig. Dieses Urteil wurde 2022 vom Bundesverfassungsgericht aufgehoben, sodass der Prozess fortgesetzt werden konnte. Wie aus dem Artikel des rbb hervorgeht, forderte Pechstein zu diesem Zeitpunkt über acht Millionen Euro Schadenersatz.

Einigung und Ende des Verfahrens

Im März 2025, nach über 16 Jahren, endete der Fall Pechstein. Es wurde eine Einigung mit der ISU im Streit um Schadensersatz erzielt. Matthias Große, Verhandlungsführer des Teams Pechstein, sprach von einem „klaren und versöhnlichen Ende“. Die ISU bestätigte die Einigung gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Quellen:

  • https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2025/03/eisschnelllauf-claudia-pechstein-chronologie-doping-prozess-isu-schadensersatz.html
  • https://www.sportschau.de/regional/rbb/rbb-die-chronologie-im-fall-claudia-pechstein-100.html
  • https://arbitrationblog.kluwerarbitration.com/2022/07/27/the-pechstein-saga-continues-the-german-federal-constitutional-court-grants-another-round-on-the-rink/
  • https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2024/10/eisschnellauf-claudia-pechstein-chronologie-doping-prozess-isu-schadensersatz.html
Veröffentlich am 
3/3/2025
 in Kategorie: 
Sport
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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