An der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) in Berlin-Hellersdorf fand am Montagabend eine Pro-Gaza-Demonstration im Hörsaal statt. Wie rbb24 und dpa berichteten, verließen zwischen 40 und 60 Personen, darunter einige Vermummte, das Gebäude kurz nach 21 Uhr freiwillig. Die Polizei war anwesend, musste jedoch nicht eingreifen. Zuvor hatte die Hochschulleitung Gespräche mit den Demonstrierenden geführt. Die Aktion wurde bis 21 Uhr toleriert. Den Demonstrierenden wurde für Dienstag ein Raum im Audimax für weitere Gespräche zugesichert. Die Hochschulleitung will sich am Dienstag dazu äußern.

Sowohl rbb24 als auch dpa beschrieben den Protestverlauf bis zum Abend als friedlich und ohne Sachbeschädigungen. Die Hochschule sah deshalb von einer Anzeige und der Anwendung ihres Hausrechts ab. Die Präsidentin der Hochschule sprach mit den Besetzern. Hinter der Aktion steht offenbar eine Hochschulgruppe, die gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen protestiert. Plakate mit der Aufschrift "Free Palestine" waren sichtbar. Die Aktivisten verlangten mehr Raum für Dialog.

Die Berliner SPD kritisierte das Vorgehen der Hochschule. Hochschulen dürften keinen Platz für antisemitische Hetze bieten. Sollte es zu Sachbeschädigungen oder antisemitischen Hassreden kommen, sei die Feststellung der Identität der Beteiligten Voraussetzung für eine Strafverfolgung, so die SPD in einer Mitteilung. Die ASH bietet Studiengänge in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung in der Kindheit an.

Quellen:

- rbb24

- dpa

Veröffentlich am 
7/1/2025
 in Kategorie: 
Politik

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