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Rave The Planet: Ein Fest der Liebe und des Friedens in Berlin

Am 17. August 2024 fand die dritte Ausgabe der Technoparade „Rave The Planet“ in Berlin statt, die erneut zehntausende Menschen in die Hauptstadt zog. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Love is Stronger“ stand, wurde von Dr. Motte, dem Gründer der legendären Loveparade, maßgeblich gestaltet. Die Parade führte entlang der Straße des 17. Juni, zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule, und wurde von einer Vielzahl an Künstlern und DJ-Acts begleitet.

Mit schillernden Outfits, lautem Techno und einer ausgelassenen Stimmung feierten die Teilnehmer ein Zeichen für Frieden und Liebe. Dr. Motte, dessen bürgerlicher Name Matthias Roeingh lautet, eröffnete die Parade mit einer Rede, in der er betonte, dass Liebe stärker sei als Hass und Gewalt. Er hob die Bedeutung der Veranstaltung hervor, die nicht nur als Party, sondern auch als Demonstration für die Rechte der elektronischen Tanzmusikszene gedacht ist.

Teilnehmer und Sicherheitsvorkehrungen

Die Polizei hatte im Vorfeld rund 300.000 Teilnehmer für die Parade angesagt. Um die Sicherheit während der Veranstaltung zu gewährleisten, waren etwa 1.000 Polizisten im Einsatz. Aufgrund der großen Menschenmenge kam es zu Verkehrsbehinderungen in der Umgebung des Tiergartens. Der Bahnhof Brandenburger Tor wurde vorübergehend geschlossen, um Überfüllungen zu vermeiden.

Die Veranstaltung wurde offiziell als Demonstration angemeldet, was den Organisatoren rechtliche Vorteile gegenüber einer reinen Party-Parade verschaffte. Der Einsatz von Glasbehältern und Pyrotechnik war verboten, um die Sicherheit und die Umwelt zu schützen. Zudem war eine Reinigungsaktion nach der Parade geplant, bei der freiwillige Helfer den Tiergarten von Abfällen befreien sollten.

Politische Botschaften und kulturelle Bedeutung

Ein zentrales Anliegen des Events war es, auf die Herausforderungen der heutigen Zeit hinzuweisen und ein Zeichen gegen soziale Ungerechtigkeiten zu setzen. Neben den musikalischen Darbietungen wurden auch Redebeiträge gehalten, die auf die Wichtigkeit eines respektvollen Miteinanders hinwiesen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth sandte eine Videobotschaft, in der sie die Rolle der Technokultur in Berlin lobte und betonte, dass Techno ein wichtiger Bestandteil der Berliner Identität sei.

Die Technoparade „Rave The Planet“ feiert nicht nur die Musik, sondern auch die Kultur der Freiheit und des Ausdrucks. In den letzten Jahren hat die Berliner Technokultur an Bedeutung gewonnen und wurde sogar als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Diese Anerkennung unterstreicht die kulturelle Vielfalt und das kreative Potential der Stadt.

Ein Rückblick auf die Geschichte der Technoparade

Die Loveparade, die in den 1980er Jahren ins Leben gerufen wurde, gilt als eine der größten und einflussreichsten Technoparaden weltweit. Sie stellte ein bedeutendes Ereignis in der Berliner Subkultur dar und zog jährlich Hunderttausende von Menschen an. Nach einer mehrjährigen Pause wurde mit „Rave The Planet“ ein neues Kapitel dieser Tradition aufgeschlagen. Die Rückkehr der Parade wurde von vielen als symbolisches Zeichen für die Wiederbelebung der Berliner Partykultur gefeiert.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Ein weiterer wichtiger Aspekt der diesjährigen Parade war das Thema Nachhaltigkeit. Die Veranstalter betonten, dass Umweltschutz und Müllvermeidung wesentliche Anliegen seien. Anstelle von Nationalflaggen wurden Regenbogenflaggen ermutigt, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen. Die Kombination aus Feier und sozialer Verantwortung soll ein zukunftsorientiertes Bild der Technokultur fördern.

Fazit und Ausblick

„Rave The Planet“ hat einmal mehr gezeigt, dass Berlin ein Zentrum für kreative und kulturelle Ausdrucksformen ist. Die Veranstaltung hat nicht nur die Freude am Feiern und Tanzen gefördert, sondern auch wichtige gesellschaftliche Themen angesprochen. Die positive Resonanz der Teilnehmer und die massive Polizeipräsenz belegen die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Stadt und ihre Einwohner. Die Organisatoren haben bereits angekündigt, die Parade im nächsten Jahr fortzusetzen, was die Hoffnung auf eine weiterhin blühende Technoszene in Berlin stärkt.

Quellen: dpa, Berliner Zeitung, rbb 88.8, MAZ

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 in Kategorie: 
Kultur

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