Auf der Havel in Spandau kam es zu einer Kollision zwischen einem Binnenschiff und einem Ruderboot, bei der vier Ruderer ins Wasser stürzten. Zwei der Ruderer erlitten schwere Verletzungen, eine Person musste laut einem Bericht der Berliner Zeitung vom 01.12.2024 sogar reanimiert werden. Das Ruderboot wurde durch den Zusammenstoß mit dem Frachter zerteilt. Die Ursache des Unfalls ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

Zusammenstöße zwischen großen Binnenschiffen und kleineren Wasserfahrzeugen sind leider keine Einzelfälle. Die Vergangenheit zeigt ähnliche Vorfälle, wie zum Beispiel einen Unfall in Basel im Jahr 2020, über den die Badische Zeitung berichtete. Dabei kollidierte ein Frachtschiff mit einem Ruderboot, was zum Tod einer Person führte. Auch 24RHEIN dokumentierte am 05.08.2022 einen Zusammenstoß in Münster zwischen einem Tankschiff und einem Ruderboot. In diesem Fall kamen die Ruderer glücklicherweise mit leichteren Verletzungen davon.

Besonders für kleinere Boote wie Ruderboote stellt die Navigation auf stark befahrenen Wasserstraßen ein erhebliches Risiko dar. Eingeschränkte Sicht, insbesondere bei Nacht oder schlechtem Wetter, trägt zur Gefahr bei. Auch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Manövrierfähigkeiten der Schiffe können zu kritischen Situationen führen.

Die genauen Hintergründe des Unfalls in Spandau sind noch ungeklärt und werden aktuell untersucht. Um ähnliche Tragödien künftig zu vermeiden, ist es wichtig, die Sicherheitsmaßnahmen auf den Wasserstraßen zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Ausbildung und Sensibilisierung aller Beteiligten, sowohl der Berufsschifffahrt als auch der Freizeitskipper.

Häufig herrscht Unsicherheit über die Vorfahrtsregeln auf dem Wasser. Grundsätzlich gilt: Größere Schiffe haben Vorfahrt vor kleineren. Motorisierte Boote müssen Segelbooten und Ruderbooten ausweichen. Im Dunkeln ist es außerdem zwingend erforderlich, dass alle Boote mit funktionstüchtigen Positionslichtern ausgestattet sind, um ihre Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Die steigende Nutzung von Wasserstraßen für Freizeitaktivitäten erfordert ein geschärftes Risikobewusstsein. Regelmäßige Sicherheitschecks der Boote, das Tragen von Schwimmwesten und die Kenntnis der geltenden Verkehrsregeln sind wichtige Schritte zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Wasser. Auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Wasserfahrzeugen kann dazu beitragen, Unfälle zu verhindern.

Quellen:

Berliner Zeitung, 01.12.2024: "Binnenschiff kracht in Ruderboot – zwei Schwerverletzte!"

24RHEIN, 05.08.2022: "Münster: Tankschiff kracht in Ruderboot – Ruderer haben Glück"

Badische Zeitung: (Artikel zum Unfall in Basel 2020)

Veröffentlich am 
1/12/2024
 in Kategorie: 
Sport

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