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Saubermachen nach Berliner Technoparade: BSR meldet weniger Müll bei „Rave the Planet“ als 2023

Die Berliner Technoparade „Rave the Planet“ hat erneut Hunderte von Menschen in die Straßen der Hauptstadt gezogen, um für Liebe und Frieden zu demonstrieren. Der Umzug, der sich durch den Tiergarten erstreckte, zog schätzungsweise bis zu 300.000 Teilnehmer an. Trotz der großen Menschenmenge meldete die Berliner Stadtreinigung (BSR) eine erfreuliche Rückmeldung: Der Müll, der nach der Veranstaltung zurückgelassen wurde, war im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Rückblick auf die Veranstaltung

Am Samstag, den 17. August 2024, fand die dritte Ausgabe der Technoparade unter dem Motto „Love is Stronger“ statt. Mit etwa 30 Musikwagen, die von rund 300 Künstlern begleitet wurden, durchquerten die Teilnehmer die Straße des 17. Juni zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule. Die Veranstalter und die Polizei schätzten die Teilnehmerzahl auf mehrere Hunderttausend, wobei die Polizei anmerkte, dass der Veranstaltungsbereich nicht komplett ausgelastet war. Dennoch war die Atmosphäre von Freude und Feiern geprägt.

Die Veranstaltung hatte nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine politische Dimension. Dr. Motte, ein Mitbegründer der Loveparade, sprach zu Beginn der Parade und betonte die Wichtigkeit von Frieden und Gemeinschaft in schwierigen Zeiten. „Liebe ist stärker als Hass und Gewalt“, erklärte er. Diese Botschaft wurde von den Teilnehmern durch ihre ausgelassene Feier und das Tragen von bunten Outfits unterstützt.

Gesundheits- und Sicherheitsbilanz

Die Sicherheitslage während des Events wurde von den Behörden als weitgehend friedlich beschrieben. Die Polizei war mit etwa 1.000 Beamten vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten. Es gab jedoch einige Vorfälle, die die Rettungskräfte in Alarmbereitschaft versetzten. Der Sanitätsdienst berichtete von rund 600 Einsätzen, die hauptsächlich auf alkohol- und drogenbedingte Probleme zurückzuführen waren. Viele Personen klagten über Kreislaufprobleme oder mussten zur Überwachung ins Krankenhaus gebracht werden.

Im Vergleich dazu gab es im Vorjahr etwa 500 Einsätze, was angesichts der erhöhten Teilnehmerzahl eine positive Entwicklung darstellt. Die Veranstalter und die Behörden waren mit der Bilanz insgesamt zufrieden, was auf einen verantwortungsvollen Umgang der Teilnehmer hinweist.

Saubermachen nach der Parade

Trotz der festlichen Stimmung blieb nach der Parade erneut viel Müll zurück. Die BSR hatte die Straßen bereits vor der Parade gereinigt und hatte auch für die Nachbereitung vorgesorgt. Im Jahr 2023 wurde von der BSR berichtet, dass rund 165 Kubikmeter Abfall während und nach der Veranstaltung gesammelt wurden, was etwa 30 Kubikmetern mehr als im Vorjahr entsprach. Die Veranstalter von „Rave the Planet“ riefen daher zu einer Reinigungsaktion auf, um gemeinsam Verantwortung für die Stadt zu übernehmen.

Am Sonntag, dem Tag nach der Parade, trafen sich etwa 30 bis 40 Freiwillige im Tiergarten, um den Park von den Hinterlassenschaften der Feierlichkeiten zu befreien. Diese Initiative wurde von den Veranstaltern als Teil des Engagements für Umweltschutz und Müllvermeidung organisiert. „Wir möchten nicht nur feiern, sondern auch Respekt für die Stadt Berlin und ihre Umwelt zeigen“, erklärte ein Veranstalter.

Ausblick und Bedeutung der Technoparade

Die Technoparade „Rave the Planet“ hat sich nicht nur als kulturelles Ereignis etabliert, sondern auch als Plattform für soziale Themen und Umweltbewusstsein. Die Tatsache, dass weniger Müll hinterlassen wurde, könnte auf ein wachsendes Bewusstsein der Teilnehmer für Umweltschutz hinweisen. Diese Entwicklung wird von den Organisatoren als positiven Trend gewertet, der in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll.

Die Berliner Technokultur, die mittlerweile als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist, wird weiterhin gefördert und soll auch in Zukunft ein Zeichen für Toleranz und Offenheit in der Gesellschaft setzen. Mit der Unterstützung von Politikern, wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die die Bedeutung von Techno für die Berliner Kulturszene hervorhob, wird erwartet, dass die Technoparade auch in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle im Berliner Stadtleben spielen wird.

Fazit

Insgesamt zeigt die positive Rückmeldung der BSR über die geringere Müllmenge nach der diesjährigen „Rave the Planet“-Parade, dass die Verantwortungsübernahme der Teilnehmer und die gemeinsamen Reinigungsaktionen einen positiven Einfluss auf die Stadt haben können. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Stadt Berlin von Bedeutung, sondern setzen auch ein Zeichen für zukünftige Veranstaltungen dieser Art.

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 in Kategorie: 
Kultur

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