Erneut wird der Betrieb der Berliner U-Bahn-Linie U6 durch Bauarbeiten beeinträchtigt. Ab dem 13. Januar 2025 wird der U-Bahnhof Seestraße in Richtung Alt-Mariendorf für voraussichtlich mindestens 18 Monate geschlossen. Reisende müssen während dieser Zeit die U6 in der Gegenrichtung nutzen und am Bahnhof Rehberge umsteigen. Grund für die Sperrung sind laut den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) die andauernden Arbeiten am Bahnsteig. Die Sanierung des U-Bahnhofs Seestraße läuft bereits seit 2018. Der ursprünglich für 2028 geplante Abschluss der Umbaumaßnahmen verzögert sich aufgrund des unerwartet maroden Zustands der Bausubstanz. Die Morgenpost berichtet von nacktem Beton und freiliegenden Kabeln, die derzeit am Bahnhof Seestraße zu sehen sind.
Längere Sperrungen sind für die U6 keine Seltenheit. Der nördliche Streckenabschnitt zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel ist bereits seit 2022 wegen umfassender Sanierungsarbeiten außer Betrieb. Auch hier kommt es zu Verzögerungen. Die Arbeiten umfassen unter anderem den Neubau einer Brücke und die Instandsetzung weiterer U-Bahnhöfe. Laut einer BVG-Ausschreibung, auf die die Morgenpost verweist, wird die Wiederinbetriebnahme dieses Abschnitts für den 30. September 2026 erwartet – etwa zeitgleich mit der Wiedereröffnung des Bahnhofs Seestraße.
Wie Berlin-live.de berichtet, begannen die Sanierungsarbeiten im nördlichen Abschnitt der U6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel im November 2022. Die Arbeiten an der U-Bahnbrücke in diesem Bereich sind der Hauptgrund für die Sperrung. Auch der Bahnhof Ullsteinstraße bereitet Probleme. Seit fast zwei Jahren müssen Fahrgäste dort wegen Wasserschäden und herabfallender Betonstücke mit Regenschirmen auf dem Bahnsteig stehen. Die BVG rechnet damit, die Schäden bis zum zweiten Halbjahr 2024 zu beheben, obwohl die ursprüngliche Planung eine Fertigstellung im Sommer 2023 vorsah. Berlin-live.de berichtet zudem von zusätzlichen Bauabschnitten, die sich aus parallel durchgeführten Bauwerksuntersuchungen ergeben haben.
Der von der CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg im Jahr 2017 beantragte Ausbau der U6 nach Lichtenrade wurde laut lichtenrade-berlin.de abgelehnt. Die Antragsbegründung führte die Notwendigkeit einer verbesserten Anbindung der Außenbezirke an die Innenstadt, die Entlastung der B96 vom Autoverkehr und die Schaffung von Park-and-Ride-Möglichkeiten an. Die Verlängerung der U6 wurde als zeitgemäße Alternative zum bestehenden Busverkehr betrachtet.
Quellen:
- Morgenpost: YOUR URL HERE
- Berlin-live.de
- lichtenrade-berlin.de
- Wikipedia: U-Bahn-Linie U6 (Berlin)