Wiener Investor erwirbt Schönleinstraße 19 - Senat verzichtet auf Vorkaufsrecht

Der Senat hat das ihm zustehende Vorkaufsrecht für das Haus Schönleinstraße 19 in Friedrichshain-Kreuzberg nicht in Anspruch genommen. Wie die Initiative Schöni19 bekannt gab, geht die Immobilie somit an einen Investor aus Wien. Die Frist zur Ausübung des Vorkaufsrechts endete am 7. Januar 2025. Die Berliner Zeitung berichtete am 8. Januar 2025 über den gescheiterten Vorkauf.

Die Schönleinstraße 19 galt lange Zeit als sanierungsbedürftig. Der Verkauf an einen von der Initiative Schöni19 als Luxusinvestor bezeichneten Käufer lässt die Zukunft der Bewohner und des Gebäudes ungewiss. Die Pläne des neuen Eigentümers sind bisher nicht öffentlich bekannt.

Der Verzicht des Senats auf das Vorkaufsrecht wirft Fragen auf. Die Initiative Schöni19 hatte sich stark für den Erhalt des Hauses und den Schutz der Mieter engagiert. Diese Bemühungen scheinen mit dem Verkauf an den Wiener Investor nun vergeblich gewesen zu sein. Die Gründe für die Entscheidung des Senats bleiben bislang im Dunkeln.

Die Situation in der Schönleinstraße 19 spiegelt die angespannte Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt wider. Steigende Mieten und die Verdrängung von Alteingesessenen sind insbesondere in attraktiven Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg ein Problem. Das Vorkaufsrecht soll eigentlich solchen Entwicklungen entgegenwirken und bezahlbaren Wohnraum sichern. Im Fall der Schönleinstraße 19 konnte dieses Instrument jedoch nicht erfolgreich eingesetzt werden.

Quellen:

- Berliner Zeitung (08.01.2025): „Schrottimmobilie“ in Kreuzberg: Vorkauf der Schönleinstraße 19 gescheitert
Veröffentlich am 
8/1/2025
 in Kategorie: 
Wirtschaft

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