Sicherheit geht vor: Berliner Weihnachtsmärkte reagieren auf Vorfall in Magdeburg

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen auf Berliner Weihnachtsmärkten nach tragischem Vorfall in Magdeburg

Als Reaktion auf den Vorfall auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem ein Fahrzeug in eine Besuchergruppe fuhr und zwei Menschenleben forderte, hat die Berliner Polizei ihre Präsenz auf den Weihnachtsmärkten der Hauptstadt verstärkt. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) teilte der dpa mit, dass Polizei und Feuerwehr Magdeburg sofort ihre Unterstützung angeboten haben. Die Sicherheitsbehörden stehen in engem Kontakt, um das weitere Vorgehen abzustimmen. "Der schreckliche Vorfall auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hat mich zutiefst erschüttert", erklärte Spranger gegenüber der dpa. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen in dieser schweren Stunde."

Wie der MDR berichtet, starben bei dem Vorfall in Magdeburg zwei Personen, darunter ein Kleinkind. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter befindet sich in Gewahrsam. Die Ereignisse in Magdeburg lenken erneut den Fokus auf die Sicherheit von Weihnachtsmärkten, insbesondere fast genau acht Jahre nach dem Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz.

Auch in Halle (Saale) wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, vor allem an den Zugängen zum Weihnachtsmarkt. Erhöhte Polizeipräsenz gibt es auch in Leipzig. Der MDR meldet außerdem, dass der Erfurter Weihnachtsmarkt am Freitagabend vorzeitig geschlossen wurde, obwohl laut Innenminister Georg Maier (SPD) keine konkrete Gefahr bestand. Die Thüringer Weihnachtsmärkte wurden in der Nacht zum Samstag von der Polizei kontrolliert.

Die Berliner Innensenatorin betonte die Solidarität mit Magdeburg und die Bereitschaft Berlins zu helfen. Der Rettungshubschrauber Christoph 100 vom Helios-Klinikum Berlin-Buch war in der Nacht im Einsatz, um die Magdeburger Rettungskräfte zu unterstützen. Darüber hinaus bot die Berliner Feuerwehr Unterstützung bei der Nachsorge des Einsatzes und der psychosozialen Betreuung an. "Meine Gedanken sind bei den vielen Verletzten, den Ersthelfern und den Einsatzkräften vor Ort", so Spranger.

Die Magdeburger Polizei sucht weiterhin nach Zeugen, Videos und Fotos des Vorfalls. Es wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, und ein Online-Hinweisportal steht zur Verfügung. Am Samstag finden in Magdeburg Gedenkveranstaltungen statt, darunter eine Gedenkstunde im Dom. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) werden in Magdeburg erwartet.

Quellen:

- dpa - MDR Sachsen-Anhalt - tagesschau.de - Zeit Online - Bild