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Doch kein Wespensommer in Berlin?: Wegen dieser Schädlinge rückten die Kammerjäger 2024 am häufigsten an

Doch kein Wespensommer in Berlin?: Wegen dieser Schädlinge rückten die Kammerjäger 2024 am häufigsten an

Im Jahr 2023 kam es in Deutschland zu einem spürbaren Rückgang der Wespenpopulation im Vergleich zum Vorjahr, was sich auch in den Einsätzen der Kammerjäger niederschlug. Ein Blick auf die häufigsten Schädlinge, die in Berlin und anderen Regionen Deutschlands im Jahr 2023 behandelt wurden, zeigt interessante Trends.

Die häufigsten Schädlinge in Berlin

In Berlin waren Bettwanzen im vergangenen Jahr die häufigsten Schädlinge, gefolgt von Wespen. Etwa 35 Prozent der Anfragen an Kammerjäger betrafen Bettwanzen, was einem Anstieg von etwa 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Insekten, die im Reisegepäck eingeschleppt werden, haben sich in den letzten Jahren aufgrund des globalen Reisens wieder vermehrt. Die Anfragen zur Bettwanzenbekämpfung häuften sich in der Regel nach der Urlaubssaison, insbesondere im Spätsommer.

Die Rolle der Wespen

Obwohl Wespen in den letzten Jahren häufig als Problem angesehen wurden, war 2023 ein schwächeres Jahr für diese Insekten. Nur etwa 11 Prozent der Anfragen in Berlin betrafen Wespen, was deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Der Rückgang lässt sich teilweise durch die allgemeine Wetterlage erklären, die nicht optimal für die Nestbildung der Wespen war.

Ratten und Mäuse: Ein ständiges Problem

In Berlin waren Ratten und Mäuse vergleichsweise seltene Gründe für Einsätze von Kammerjägern, was einige überrascht. Die Hauptstadt hat zwar ideale Lebensbedingungen für diese Nager, doch die geringe Eigentumsquote könnte eine Erklärung für die niedrigen Zahlen sein. Rattenbefälle fallen oft in die Verantwortung der Hauseigentümer, sodass Privatkunden seltener Kammerjäger für diese Schädlinge rufen.

Regionale Unterschiede in Deutschland

Über die Hauptstadt hinaus zeigen die Daten aus anderen Bundesländern verschiedene Trends. In Baden-Württemberg beispielsweise waren Wespen die häufigsten Schädlinge, die Kammerjäger anriefen, mit einem Anteil von 37 Prozent. Hier scheinen die ländlichen Regionen den Wespen ideale Nistbedingungen zu bieten. Auch Kakerlaken waren in diesem Bundesland auffällig häufig vertreten.

Faktoren für den Anstieg von Bettwanzen

Die Zunahme von Bettwanzenfällen kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden. Das erhöhte Reiseaufkommen, das sich langsam wieder dem Niveau vor der Pandemie annähert, spielt eine entscheidende Rolle. Touristen und Reisende tragen häufig unbemerkt die Schädlinge in ihren Koffern ein. Dies wird unterstützt durch die Tatsache, dass viele Reisende heutzutage sowohl innerhalb Deutschlands als auch international unterwegs sind.

Schädlingsbekämpfung und Prävention

Bei einem Schädlingsbefall ist es wichtig, schnell zu handeln. Die Bekämpfung von Bettwanzen erfordert in der Regel die Unterstützung von Fachleuten, da die Tiere sehr widerstandsfähig sind. Oft sind mehrere Einsätze notwendig, um einen Befall vollständig zu beseitigen. Die Verantwortung für die Bekämpfung liegt meist beim Vermieter, da die Einschleppung der Schädlinge in der Regel nicht als Schuld des Mieters angesehen wird.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schädlinge in Berlin und anderen deutschen Städten vielfältig sind. Während die Wespenpopulation im Jahr 2023 zurückging, sind Bettwanzen auf dem Vormarsch. Die Kammerjäger haben in diesem Jahr vor allem wegen Bettwanzen, aber auch in geringerem Maße wegen Wespen, Ratten und Mäusen viel zu tun gehabt. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass das Wetter und das Reiseverhalten einen erheblichen Einfluss auf die Schädlingspopulationen haben werden, was die Vorhersagen für 2024 spannend macht.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf den Erhebungen aus verschiedenen Schädlingsbekämpfungsberichten und der Analyse von Anfragen an Kammerjäger in Deutschland, unter anderem aus den Berichten der Tagesspiegel und Hamburger Abendblatt.

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 in Kategorie: 
Kultur

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