<

Zeugen gesucht: Drei Schwerverletzte nach Schüssen in Reinickendorf

In der Nacht zum Montag, dem 16. September 2024, ereigneten sich vor einer Shisha-Bar in Berlin-Reinickendorf mehrere Schüsse, bei denen drei Männer schwer verletzt wurden. Die Berliner Polizei hat die Ermittlungen aufgrund des Verdachts auf versuchten Totschlag aufgenommen und sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können. Die Verletzten im Alter von 30, 37 und 42 Jahren wurden sofort in ein Krankenhaus gebracht, wobei laut Polizei keine Lebensgefahr bestand.

Die Schüsse wurden gegen 23:20 Uhr in der Scharnweberstraße gehört. Zeugen alarmierten daraufhin umgehend die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen vor Ort eintraf. Die Beamten fanden die drei Männer mit Schuss- und sogar Stichverletzungen vor. Ein Sprecher der Polizei erklärte, dass der genaue Ablauf der Tat noch unklar sei und die Mordkommission die weiteren Ermittlungen übernommen hat. Zudem sei der Tatort gründlich untersucht worden, wobei zahlreiche Patronenhülsen sichergestellt wurden.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde ein 35-jähriger Mann als Tatverdächtiger festgenommen. Berichten zufolge informierte dieser selbst die Rettungskräfte und übergab ihnen freiwillig seine Waffe. Der Verdächtige gab an, sich gegen einen Angriff gewehrt zu haben. Nach einer kurzen Vernehmung wurde er vorläufig entlassen, da die Ermittler derzeit nicht ausschließen, dass er in Notwehr handelte. Es liege kein dringender Tatverdacht vor, der eine Haftanordnung rechtfertigen würde, so die zuständigen Behörden.

Die Gewerkschaft der Polizei äußerte sich besorgt über die Zunahme von Gewalt in bestimmten sozialen Kreisen und warnte vor den Konsequenzen, wenn scheinbar banale Anlässe zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen. In diesem speziellen Fall, so die Gewerkschaft, könne ein „dummer Blick oder eine verletzte Ehre“ ausreichen, um mit Gewalt zu reagieren.

Zusätzlich zu den Geschehnissen in Reinickendorf gab es auch in Neukölln Berichte über Schüsse, die am Sonntagnachmittag gehört wurden. Polizeipatrouillen entdeckten neun beschädigte Fahrzeuge und eine kaputte Schaufensterscheibe in der Kienitzer Straße, was auf Schussverletzungen hindeutet. Anwohner berichteten von Schüssen in der Gegend, allerdings gab es keine Meldungen über Verletzungen.

Die Polizei ruft die Bevölkerung auf, sich zu melden, wenn sie etwas zu den Vorfällen in Reinickendorf oder Neukölln beobachten oder wissen kann. Hinweise können bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft eingereicht werden.

Die Situation verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen der inneren Sicherheit in Berlin und die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen zur Gewaltprävention in der Stadt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und Motiven der Tat gehen weiter, und die Polizei hat angekündigt, alle verfügbaren Ressourcen einzusetzen, um die Vorfälle aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Bevölkerung wird darum gebeten, wachsam zu sein und alle verdächtigen Aktivitäten umgehend zu melden, um die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten.

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Politik

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen