Alba Berlin: Zwischen Euroleague und Schulsport

Alba Berlin: Zwischen Euroleague und Schulsport

Alba Berlin prägt seit über 30 Jahren die Berliner Sportlandschaft. Neben den 23 Profi-Titeln im Rampenlicht engagiert sich der Verein intensiv in der Jugendförderung, wie der rbb24 berichtet. Die Förderungen des Berliner Senats spielen dabei eine entscheidende Rolle, stoßen aber auch an Grenzen.

Die Geschäftsstelle von Alba Berlin befindet sich unscheinbar im Jahnsportpark. Von hier aus steuert der Verein ein umfassendes Sportkonzept, das weit über den Profibasketball hinausgeht. Wie rbb24 beschreibt, revolutioniert Alba Berlin den Bildungssport in der Hauptstadt. Rund 80 Pädagoginnen und Pädagogen arbeiten mittlerweile für den Verein und gestalten das Sportangebot an Schulen und Kitas. Die räumliche Nähe zur Senatsverwaltung für Sport im selben Gebäude unterstreicht die enge Zusammenarbeit.

Alba Berlin hat sich in den letzten 35 Jahren einen Namen gemacht. Nationale Titel, Spiele gegen internationale Top-Teams und bekannte Spieler und Trainer haben den Verein zu einer festen Größe im Berliner Sport gemacht. Geschäftsführer Marco Baldi betont im rbb24-Bericht, dass Alba Berlin im Basketball in Sachen Popularität in Deutschland weit vorne ist. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist laut Baldi die intensive Basisarbeit, die sogenannten "Grassroot-Programme".

Diese Basisarbeit umfasst unter anderem rund 200 Arbeitsgemeinschaften an knapp 100 Berliner Schulen, Turniere für Schüler, Sportangebote in 50 Partnerkitas und Kiezkoordinatoren in sozialen Brennpunkten. Wie rbb24 berichtet, treiben wöchentlich 15.000 Kinder in Berlin und Brandenburg mit Alba Sport. Besonders hervorzuheben ist die Übernahme von vier freien Trägerschaften an Grundschulen in Berlin. Alba will damit den Stellenwert von Sport stärken, die Grenzen zwischen Schule und Verein aufweichen und auch Kinder erreichen, deren Eltern Vereinssport nicht ermöglichen können.

Die Lew-Tolstoi-Grundschule in Karlshorst ist eine der Schulen mit Alba-Trägerschaft. Schulleiterin Helene Hartmann erklärt gegenüber rbb24, dass Alba Individualität und Bewegung in den Schulalltag bringt. Alba-Erzieher begleiten die Kinder, es gibt Sportprogramme in den Pausen, eine offene Turnhalle und zahlreiche Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag. Hartmann wünscht sich, dass mehr Vereine Verantwortung im Bildungsbereich übernehmen.

Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unterstützt die Zusammenarbeit von Schule und Verein. Die Initiative "Sport Vernetzt" wirbt für mehr sportliche Träger an Schulen. Alba Berlin gilt dabei als Vorbild und verlässlicher Partner, der das Sportangebot für Kinder und Jugendliche erweitert. Die Senatsverwaltung spricht von einer Wechselwirkung: Alba bietet Expertise und ein sportliches Netzwerk, der Senat die finanziellen Mittel. Philipp Hickethier, Leiter Sport & Bildung bei Alba, bestätigt gegenüber rbb24, dass die Bildungsarbeit durch Förderprogramme des Senats finanziert wird. Die Jugendarbeit außerhalb des Bildungsbereichs finanziert der Verein hingegen selbst.

Diese unterschiedliche Finanzierung erklärt, warum Alba sein Engagement im Bildungssport ausbauen konnte, während das Profiteam mit einem knapperen Budget kämpfen muss. Langfristig soll die Jugendarbeit auch der Profimannschaft zugutekommen, nicht nur durch die Förderung von Talenten, sondern auch durch die Ausbildung von Trainern und Mitarbeitern und die Gewinnung von Fans. Marco Baldi betont die Bedeutung der Alba-Community für den Erfolg des Vereins.

Trotz der guten Zusammenarbeit im Bildungsbereich gibt es bei der Förderung des Leistungssports Differenzen. Baldi kritisiert im rbb24-Bericht, dass Breitensport und Spitzensport nicht als Einheit betrachtet werden. Der Berliner Senat fördert zwar den Umbau von Sporthallen, die auch von Alba genutzt werden, jedoch explizit mit dem Fokus auf Schulen und andere Sportangebote. Eine direkte Förderung des Profibereichs ist laut Senatsverwaltung für Inneres und Sport nicht zulässig.

Die Hallensituation stellt Alba vor Herausforderungen. Der Mietvertrag für die Mercedes-Benz Arena läuft 2026 aus, und die hohen Mietkosten beeinträchtigen die internationale Konkurrenzfähigkeit. Der Senat bot alternative Spielstätten an, die Alba jedoch ablehnte. Auch der Wunsch nach einem Vereinszentrum im Jahnsportpark wurde bislang nicht erfüllt. Alba hofft auf eine Teilnutzung der geplanten Sporthallen.

Alba Berlin steht vor großen Aufgaben. Der Verein muss seine strukturellen Probleme gegenüber dem Senat deutlich machen, ist aber gleichzeitig auf dessen Unterstützung angewiesen. Trotz der Herausforderungen will Alba den Sport in Berlin weiterentwickeln: mehr schulische Trägerschaften, mehr begeisterte Kinder und eine größere Community rund um das Profiteam. Marco Baldi sieht im rbb24-Bericht großes Potenzial für die Zukunft.

Quellen:

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2025/02/basketball-schulsport-kita-schule-alba-berlin-senat-jahn-sportpark.html

Veröffentlich am 
21/2/2025
 in Kategorie: 
Sport
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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