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Berlin: Autofahrer nimmt Polizei die Vorfahrt – Flucht endet im Gleisbett

In den frühen Morgenstunden des 14. September 2024 kam es im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zu einem ernsthaften Vorfall, der die Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte auf sich zog. Ein Autofahrer, der auf der Flucht vor der Polizei war, verursachte einen Verkehrsunfall, der schließlich in einem Gleisbett der Straßenbahn endete.

Der Vorfall begann gegen 3:20 Uhr, als ein Streifenwagen der Polizei auf der Sredzkistraße unterwegs war. Der Fahrer eines Mercedes, ausgestattet mit einem Brandenburger Kennzeichen, fuhr aus der Husemannstraße in den Kreuzungsbereich ein, ohne dem Polizeifahrzeug die Vorfahrt zu gewähren. Bei diesem Manöver streifte der Mercedes die Front des Einsatzwagens, was zu leichten Verletzungen der Polizeibeamten führte. Trotz des Unfalls setzte der Fahrer seine Flucht fort und beschleunigte in Richtung Danziger Straße.

Die Polizei nahm sofort die Verfolgung auf, wobei sie das Blaulicht und Martinshorn aktivierten. Der Fahrer verlor jedoch schnell die Kontrolle über das Fahrzeug, als er beim Abbiegen von der Husemann- auf die Danziger Straße den Grünstreifen überfuhr, durch einen Zaun brach und letztendlich im Gleisbett der Straßenbahn landete. Dies führte zu einem erheblichen Sachschaden und sorgte für eine Unterbrechung des Straßenbahnverkehrs.

Nach dem Aufprall versuchten die drei Insassen des Mercedes, zu Fuß zu fliehen. Zwei von ihnen, ein 20-Jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 31-Jähriger aus Berlin, konnten jedoch schnell von der Polizei gefasst werden. Während der Festnahme leistete der 31-Jährige Widerstand und versuchte, einen der Beamten mit einem Kopfstoß zu attackieren. Der Polizist konnte den Angriff abwehren und setzte unmittelbaren Zwang ein, um die Festnahme des Verdächtigen zu vollziehen. Der Mann klagte anschließend über Schmerzen und wurde von Rettungskräften zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde auch eine Blutentnahme durchgeführt.

Der 20-Jährige, der ebenfalls alkoholisiert war, gab an, nicht am Steuer gesessen zu haben und den Fahrer des Mercedes nicht zu kennen. Beide Männer wurden nach Abschluss ihrer polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Polizei leitete gegen sie ein Verfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Verkehrsunfallflucht ein.

Während die Beamten am Unfallort tätig waren, fiel ihnen ein weiterer Mann auf, der in der Nähe der Unfallstelle umherlief. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass er einen Autoschlüssel bei sich trug, der zu dem verunglückten Mercedes gehörte. Der 27-Jährige wurde ebenfalls festgenommen und zur Blutentnahme in eine Polizeiwache gebracht. Nach den Untersuchungen wurde auch er wieder entlassen.

Das Fahrzeug selbst wurde als Beweismittel sichergestellt und von der Unfallstelle geborgen. Die Bergung erfolgte mit schwerem Gerät, da der Mercedes im Gleisbett der Straßenbahn feststeckte. Die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) war ebenfalls an der Unfallstelle präsent und sorgte dafür, dass die Straßenbahnstrecke bis kurz vor 6 Uhr gesperrt blieb, um die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.

Die Polizei hat die Ermittlungen zu diesem Vorfall aufgenommen und untersucht weiterhin die genauen Umstände des Unfalls sowie die Identität und die Verbindung der Insassen zum Fahrzeug. Die Vorfälle werfen Fragen zu den zunehmenden Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit Alkohol und Fluchtverhalten auf und unterstreichen die Notwendigkeit strengerer Kontrollen auf den Straßen Berlins.

Die Berliner Polizei hat in einer Pressemitteilung betont, dass sie entschlossen ist, gegen solche Vergehen vorzugehen und die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Dieses Ereignis ist nicht nur ein Beispiel für riskantes Fahrverhalten, sondern zeigt auch die Herausforderungen, vor denen die Polizei bei der Verfolgung von Verdächtigen steht.

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 in Kategorie: 
Politik

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