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Berlin: Fuchs angefahren – Polizist erschießt Tier mit Maschinenpistole

Berlin: Fuchs angefahren – Polizist erschießt Tier mit Maschinenpistole

In den frühen Morgenstunden des 29. August 2024 wurde ein schwer verletzter Fuchs in der Neuköllner Straße von der Polizei erschossen. Zeugen berichteten, dass mehrere Autofahrer die Polizei auf das Tier aufmerksam machten, das anscheinend von einem Fahrzeug angefahren worden war. Der Fuchs zeigte Anzeichen von schwerem Leiden, konnte kaum noch stehen und hatte Schwierigkeiten zu atmen.

Schwierigkeiten bei der Erreichbarkeit von Fachleuten

Die eintreffenden Polizeibeamten sperrten die Straße, um das Tier von den Verkehrsteilnehmern zu schützen. Währenddessen versuchten sie, einen Tierarzt oder einen Revierförster zu kontaktieren, um das weitere Vorgehen zu klären. Leider konnten sie in der Nacht keine zuständige Person erreichen, was die Situation für den Fuchs zunehmend kritisch machte.

Entscheidung zur Nottötung

Angesichts des offensichtlichen Leidens des Tieres und der Unmöglichkeit, schnell Hilfe zu organisieren, entschieden sich die Beamten letztendlich für eine Nottötung. Hierbei kam eine Maschinenpistole zum Einsatz, um dem Fuchs ein qualvolles Ende zu ersparen. Diese Maßnahme wird vom Naturschutzbund (NABU) nur in extremen Fällen empfohlen, wenn die Aussicht auf Genesung des Tieres inakzeptabel gering ist.

Hintergrund zur Situation von Wildtieren in Berlin

Wildtiere in urbanen Gebieten wie Berlin haben oft mit Gefahren zu kämpfen, die sich aus der menschlichen Besiedlung ergeben. Füchse, die in der Stadt leben, sind häufig von Verkehrsunfällen betroffen. Bereits in diesem Jahr gab es mehrere ähnliche Vorfälle, bei denen Polizisten verletzte Wildtiere erschießen mussten, um sie von ihrem Leiden zu erlösen.

Statistiken und Verantwortung

Offizielle Zahlen zeigen, dass im vergangenen Jahr 211 Tiere durch die Polizeibeamten in Berlin getötet wurden, darunter eine signifikante Anzahl von Füchsen und Waschbären. Die Polizei betont, dass die Verantwortung für verletzte oder kranke Tiere in erster Linie bei den Tierbesitzern sowie bei den zuständigen Behörden liegt. Nur in dringenden Fällen und wenn keine anderen Optionen zur Verfügung stehen, greift die Polizei zu solchen drastischen Maßnahmen.

Öffentliche Reaktionen und Diskussion

Der Vorfall hat in der Öffentlichkeit Diskussionen über den Umgang mit verletzten Wildtieren und die Rolle der Polizei in solchen Situationen angestoßen. Tierschutzorganisationen fordern oft, dass für solche Einsätze besser ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen sollten. Auch die Erreichbarkeit von Tierärzten und die Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen wird häufig als verbesserungswürdig angesehen, um die Notwendigkeit von Nottötungen zu reduzieren.

Fazit

Die Erschießung des Fuchses in Neukölln stellt einen tragischen, aber nicht seltenen Vorfall dar, der die Herausforderungen im Umgang mit verletzten Wildtieren in urbanen Räumen verdeutlicht. Die Polizei sieht sich in der Verantwortung, in akuten Notsituationen zu handeln, wenn keine anderen Optionen zur Verfügung stehen, um leidenden Tieren ein qualvolles Ende zu ersparen.

Quellen: dpa, NABU

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