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Berliner Zoo: So groß sind die Panda-Babys schon

Im Berliner Zoo gibt es aktuell Grund zur Freude: Nach der Geburt von zwei Panda-Babys am 22. August 2024 hat sich die tierische Familie prächtig entwickelt. Die beiden kleinen Pandas, die von ihrer Mutter Meng Meng zur Welt gebracht wurden, wiegen bereits 510 und 450 Gramm und haben innerhalb von zwei Wochen ihr Geburtsgewicht mehr als verdoppelt, wie der Zoo mitteilt.

Die beiden Panda-Mädchen, die zunächst nahezu nackt, taub und blind zur Welt kamen, zeigen nun langsam die für ihre Art charakteristischen schwarz-weißen Fellmuster. Ihre Entwicklung verläuft nach Angaben des Zoos sehr positiv. Dies gab Dr. Andreas Knieriem, der Direktor des Zoos, bekannt, der sich über die Fortschritte der Jungtiere freut. „Die beiden sind agil und zeigen das typische Verhalten von Panda-Jungtieren“, äußerte er sich begeistert.

Das Panda-Team des Berliner Zoos überwacht die Entwicklung der Jungtiere kontinuierlich. Regelmäßige Gewichtskontrollen und die Überwachung der Körpertemperatur gehören zu den täglichen Aufgaben. Da die Kleinen bei ihrer Mutter Meng Meng gut trinken, ist keine zusätzliche Flaschenfütterung erforderlich. Das Team unterstützt die Verdauung der Panda-Babys durch sanfte Massagen, um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben und sich gut entwickeln.

Um den beiden Jungtieren die bestmögliche Ruhe und Sicherheit zu bieten, sind sie vorerst im geschützten Bereich des Zoos untergebracht, der für die Besucher nicht zugänglich ist. Der Vater Jiao Qing bleibt hingegen im Panda-Garten und ist weiterhin für die Gäste zu sehen. In der Natur sind Pandamännchen nicht an der Aufzucht der Jungen beteiligt, sodass Jiao Qing sich entspannt von Bambus ernährt.

Die ersten Tage nach der Geburt

Die Geburt der Zwillinge war ein aufregendes Ereignis, das nur elf Tage nach der ersten Bestätigung einer Trächtigkeit durch einen Ultraschall stattfand. Bei dieser Untersuchung wurden zwei Herzschläge festgestellt, was ein positives Zeichen für die bevorstehende Geburt war. Wenige Stunden nach der Geburt der ersten Panda-Tochter folgte das zweite Jungtier, was die Aufregung im Zoo weiter steigerte.

„Es ist ein wahres Wunder, dass wir nun das zweite Mal Panda-Nachwuchs erleben dürfen“, erklärte Knieriem. Die beiden Jungtiere sind die Nachkommen von Meng Meng, die bereits 2019 zwei weitere Pandas, Pit und Paule, zur Welt brachte. Diese tummeln sich mittlerweile in der Chengdu Panda Base in China.

Die Entwicklung der Panda-Babys

In den ersten Lebenswochen sind Baby-Pandas sehr verletzlich. Aufgrund ihrer geringen Größe und der Tatsache, dass sie noch nicht vollständig entwickelt sind, besteht das Risiko, dass sie von ihrer Mutter unbeabsichtigt verletzt werden. Deshalb ist die Unterstützung durch das Zoo-Team besonders wichtig. Die kleinen Pandas werden in einem zeitlich geregelten Wechsel bei ihrer Mutter versorgt und ansonsten in einem warmen Inkubator betreut, um ihre Entwicklung zu fördern.

Das Erscheinen der charakteristischen schwarz-weißen Zeichnung an den Ohren und Schultern der Jungtiere ist ein vielversprechendes Zeichen. Diese Farbgebung, die für Pandas so typisch ist, entwickelt sich im Laufe der Zeit und spielt eine wichtige Rolle in der Tarnung und Kommunikation dieser Tiere. Der Biologe und Panda-Kurator Dr. Florian Sicks weist darauf hin, dass die Farbmuster nicht nur zur Tarnung dienen, sondern auch zur Interaktion mit anderen Panda-Artgenossen.

Die Bedeutung des Schutzes der Großen Pandas

Der Große Panda ist eine bedrohte Tierart, deren Bestand in freier Wildbahn auf etwa 2.000 Individuen geschätzt wird. Die Hauptbedrohungen für diese Tiere sind der Verlust ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft. Der Zooschutz spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung dieser Art. Durch spezielle Schutzmaßnahmen, wie die Schaffung von Schutzgebieten, konnte der Bestand der Pandas in den letzten Jahren stabilisiert werden.

„Ohne die umfassenden Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda wahrscheinlich bereits ausgestorben“, erklärt Dr. Sicks. Die Zuchtprogramme in Zoos sind daher von immensem Wert, nicht nur für die Forschung, sondern auch für den langfristigen Erhalt der Art. Die Zucht von Panda-Babys in menschlicher Obhut hilft, genetisches Material zu erhalten und kann einen wesentlichen Beitrag zur Wiederansiedlung in freier Wildbahn leisten.

Die beiden neuen Panda-Babys sind nicht nur ein Grund zur Freude für den Zoo Berlin, sondern auch ein wichtiger Schritt im Kampf um das Überleben der Großen Pandas. Die Aufzucht und Pflege der beiden Jungtiere ist eine gemeinschaftliche Anstrengung, die sowohl das Zoo-Team als auch internationale Experten von der Chengdu Panda Base zusammenbringt. Der Zoo blickt optimistisch in die Zukunft, während sich die Kleinen weiter entwickeln und eines Tages ihre eigene Geschichte schreiben werden.

Zusammenfassung

Die beiden Panda-Babys im Berliner Zoo erfreuen sich guter Gesundheit und zeigen eine positive Entwicklung. Die Aufzucht wird von einem engagierten Team übernommen, das rund um die Uhr für die kleinen Pandas da ist. Die Vorfreude auf die ersten öffentlichen Auftritte der Jungtiere wächst, auch wenn diese noch einige Zeit auf sich warten lassen werden. Die Bedeutung der Pandas für den Naturschutz ist unbestreitbar, und jeder neue Nachkomme stellt einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung dieser faszinierenden Art dar.

Quellen: Zoo Berlin, dpa, AFP

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