<

Clip mit Hollywood-Legende: BVG zahlt 47.000 Euro für Werbespot mit Kevin Costner

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben in einem außergewöhnlichen Schritt 47.000 Euro für einen kurzen Werbespot ausgegeben, in dem Hollywood-Star Kevin Costner zu sehen ist. Diese Entscheidung weckt Fragen, insbesondere angesichts der drängenden Herausforderungen, mit denen die BVG derzeit konfrontiert ist. Die Informationen über die Kosten und die Produktion des Clips stammen aus der Antwort von Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek auf eine parlamentarische Anfrage der AfD.

Der Werbespot wurde im August gedreht, während Kevin Costner in Berlin war, um seinen neuen Westernfilm „Horizon“ zu promoten. Der 69-jährige Schauspieler erscheint in einem Bus, der von Berlinern in Cowboy-Outfits genutzt wird. Der Spot endet mit dem Slogan: „Echte Helden fahren mit unseren Kutschen zu ‚Horizon‘. Jetzt im Kino“.

Die BVG ist aktuell mit zahlreichen Problemen konfrontiert: Überalterte U-Bahnzüge, unzuverlässige Fahrpläne und Frustration bei Fahrgästen und Personal sind nur einige der Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum die BVG erhebliche Mittel für einen Werbespot aufwendet. Das Unternehmen erklärt, dass das Ziel des Spots die Kundenbindung sei und dass er positive Aufmerksamkeit für die BVG und den öffentlichen Nahverkehr in Berlin erzeugen sollte.

Die Entscheidung zur Werbemaßnahme liegt im Ermessen der BVG, wie Wieczorek betont. Dabei steht für den Senat fest, dass der Fokus auf der Leistungsfähigkeit der BVG in ihrem Kerngeschäft liegen muss, insbesondere angesichts des geltenden Ausnahmefahrplans.

Das Werbebudget der BVG beläuft sich in den letzten drei Jahren jährlich auf 3,5 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sind jedoch keine weiteren Werbespots geplant. Trotz der hohen Ausgaben zeigt die BVG sich optimistisch und führt positive Ergebnisse in Bezug auf Werbewirkung und Image-Werte an, die durch die Evaluation der Kampagnen nachgewiesen wurden.

Die Dreharbeiten mit Kevin Costner fanden auf dem Betriebshof Cicerostraße in Wilmersdorf statt. Es wird berichtet, dass der Spot nur wenige Minuten in Anspruch nahm, was die hohen Produktionskosten besonders bemerkenswert erscheinen lässt. Der Marken-Partner Tobis Filmverleih hat ebenfalls 47.000 Euro in die Produktion investiert.

Die BVG und Tobis Filmverleih erhoffen sich durch die Zusammenarbeit nicht nur eine Steigerung der Bekanntheit, sondern auch eine mögliche Kundenbindung. Diese Form der Werbung ist nicht neu für die BVG, die in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen kreativen Ansätzen versucht hat, das öffentliche Interesse zu wecken.

Die Resonanz auf den Werbespot ist bisher positiv, insbesondere in sozialen Medien, wo Nutzer begeistert auf die Darstellung des Hollywood-Stars reagierten. Der Slogan verbindet die Themen des Wilden Westens mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und könnte so das Interesse an der BVG steigern.

Insgesamt zeigt der Fall des Werbespots mit Kevin Costner, wie die BVG versucht, trotz interner Schwierigkeiten und Herausforderungen im Nahverkehr, durch kreative Werbung eine positive Wahrnehmung zu fördern. Ob diese Strategie auf lange Sicht erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.

Quellen

Der Artikel basiert auf Informationen aus Berichten von Der Tagesspiegel und der B.Z., die die Hintergründe und Reaktionen auf den Werbespot behandelt haben.

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Kultur

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen