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Berliner Zoo: Panda-Zwillinge sind auf der Welt

Im Zoologischen Garten Berlin gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Am 22. August 2024 brachte die Panda-Dame Meng Meng zwei gesunde Zwillinge zur Welt. Diese Geburt ist ein bedeutendes Ereignis, da es sich erst um die zweite Panda-Zwillinggeburt in Deutschland handelt. Die Leitung des Zoos teilte mit, dass die beiden Jungtiere wohlauf sind und von ihrer Mutter rund um die Uhr versorgt werden.

Die beiden Pandababys wiegen 169 Gramm und 136 Gramm und sind etwa 14 Zentimeter lang. Wie andere große Bären kommen sie nahezu nackt, taub, blind und rosa zur Welt. Die charakteristische schwarz-weiße Fellzeichnung entwickelt sich erst nach einiger Zeit. Das Geschlecht der Zwillinge konnte bislang noch nicht mit Sicherheit bestimmt werden.

Geburtsdetails und Haltungsbedingungen

Die Geburt fand in zwei verschiedenen Zeitpunkten statt, das erste Jungtier erblickte um 13:03 Uhr und das zweite um 14:19 Uhr das Licht der Welt. Eine Ultraschalluntersuchung am 11. August hatte bereits zwei Herzschläge offenbart, was die Vorfreude auf die Geburt steigerte. Die Tragzeit von 149 Tagen verlief erfolgreich und die Pflege der beiden Tiere wird durch ein erfahrenes Team im Zoo unterstützt. Dr. Andreas Knieriem, der Zoo- und Tierparkdirektor, äußerte sich erfreut über die munteren Tiere und die fürsorgliche Mutter.

Es ist bekannt, dass große Pandas bei Zwillingsgeburten häufig nur ein Jungtier aufziehen, weshalb der Zoo Meng Meng aktiv unterstützen wird, um beiden Jungtieren die bestmögliche Aufzucht zu ermöglichen. Die Familie wird zunächst im rückwärtigen Bereich des Pandastalls bleiben, um sich in Ruhe kennenzulernen und sich von den ersten Erlebnissen zu erholen.

Die Bedeutung der Pandas für den Artenschutz

Der Große Panda ist eine gefährdete Tierart, weshalb jedes neue Jungtier von großer Bedeutung ist. Laut der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) gibt es nur noch etwa 1.860 ausgewachsene Pandas in der Wildbahn. Ein Großteil der Tiere lebt in staatlich eingerichteten Schutzgebieten, wodurch der Erhalt dieser Art gesichert werden soll. Die Tiere sind vor allem durch den Verlust ihres Lebensraums gefährdet. Der Zoo Berlin leistet durch seine Aktivitäten und die Geburt der Pandazwillinge einen wertvollen Beitrag zum Schutz dieser Spezies.

Der erste Große Panda kam 1936 in den Zoo Berlin. Mit der Ankunft von Meng Meng und ihrem Partner Jiao Qing im Jahr 2017 wurde eine neue Ära für den Zoo eingeläutet. Seitdem konnten bereits mehrere Pandababys geboren werden, wobei die ersten Zwillinge, Pit und Paule, 2019 zur Welt kamen.

Wissenschaftliche und soziale Aspekte

Die Geburt der Panda-Zwillinge wird von Wissenschaftlern und Tierpflegern genau beobachtet. Es werden alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Entwicklung der Jungtiere zu dokumentieren. Die Unterstützung durch das Zoo-Team ähnelt dem, was man von einer Babystation im Krankenhaus kennt. Es werden regelmäßig Gewicht und Größe der Tiere gemessen, um sicherzustellen, dass sie sich gesund entwickeln.

Die Pandas sind nicht nur eine Attraktion für Zoo-Besucher, sondern auch ein Symbol für den Naturschutz. Der Große Panda wurde zum Wappentier des World Wildlife Fund (WWF) und zieht weltweit die Aufmerksamkeit auf gefährdete Tierarten und deren Lebensräume.

Faszination Panda: Ein Blick in die Zukunft

Angesichts der erfreulichen Nachricht über die Geburt der Zwillinge ist die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erneut auf den Schutz der Pandas und deren Lebensräume gerichtet. Der Zoo Berlin plant, auch in Zukunft aktiv an Projekten zur Erhaltung dieser faszinierenden Tiere mitzuwirken. Internationale Kooperationen, wie die mit der Chengdu Panda Base in China, sind entscheidend für den Erhalt der Art und die Förderung von Bildungsprojekten über den Naturschutz.

Mit der Geburt der Panda-Zwillinge wird der Zoo Berlin auch weiterhin ein Ort der Forschung und Bildung bleiben, wo Besucher mehr über den Schutz von bedrohten Tierarten lernen können. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Entwicklung der kleinen Pandas zu beobachten und sie auf ihren Weg ins Erwachsenenleben vorzubereiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Geburt der Panda-Zwillinge im Berliner Zoo nicht nur ein freudiges Ereignis für Tierliebhaber ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz darstellt. Die Gemeinschaft um den Zoo wird weiterhin auf diese bedeutenden Tiere achten und sich für deren Schutz und Wohlbefinden einsetzen.

Quellen: rbb24, Zoo Berlin, dpa

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Kultur

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