Bodycams im Einsatz: Sicherheit oder Datenschutzrisiko?

Die Diskussion über den Einsatz von Körperkameras bei Polizei und Feuerwehr ist aktuell. In einem Leserbrief der Berliner Morgenpost vom 7. Januar 2025 wird das Verbot von Innenaufnahmen als "unsinnig" bezeichnet. Der Verfasser argumentiert, dass Bodycams, besonders in beengten Räumen wie bei Hausdurchsuchungen oder Festnahmen, entscheidende Beweismittel sichern können und der Schutz der Einsatzkräfte Priorität haben sollte. Er verweist auf die allgegenwärtige Präsenz von Fotos und Videos im Alltag und die ohnehin eingeschränkte Privatsphäre bei einem Polizeieinsatz. Ein weiterer Leserbrief in derselben Ausgabe stimmt dem zu und unterstreicht die Bedeutung von Bodycams als Beweismittel zur Dokumentation des tatsächlichen Ablaufs, vor allem zum Schutz der Polizisten.

Körperkameras kommen in der Regel bei geplanten Einsätzen zum Einsatz, bei denen eskalierende Situationen und Gewaltanwendung zu erwarten sind, zum Beispiel bei Durchsuchungen oder Festnahmen. Wie dpa berichtet, können sie dazu beitragen, das Verhalten aller Beteiligten zu dokumentieren und auch Mittäter oder Hinterhalte aufzudecken.

Kritiker des Bodycam-Einsatzes äußern häufig Datenschutzbedenken. Ein Artikel der Berliner Morgenpost vom 4. Januar 2025 ("Bodycams bei Polizei und Feuerwehr sinnvoll? Studie sät Zweifel") hinterfragt den Nutzen von Körperkameras. Die Notwendigkeit von Evaluierungen und Forschungsprojekten wird hervorgehoben, um den Datenschutz zu gewährleisten und Missbrauch zu vermeiden.

Der Einsatz von Bodycams ist ein vielschichtiges Thema mit Argumenten dafür und dagegen. Befürworter betrachten die Kameras als wichtiges Werkzeug zum Schutz der Einsatzkräfte und zur Aufklärung von Straftaten, während Kritiker Datenschutzbedenken in den Vordergrund rücken und die Wirksamkeit der Bodycams anzweifeln.

Quellen:

- Berliner Morgenpost, 07.01.2025, "Bodycams: „Somit ist das Verbot im Inneren zu Filmen doch unsinnig“"

- Berliner Morgenpost, 04.01.2025, "Bodycams bei Polizei und Feuerwehr sinnvoll? Studie sät Zweifel"

- dpa