BVG Tarifverhandlungen 2025: Verhandlungen dauern an
Die Tarifverhandlungen zwischen der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) und der Gewerkschaft Verdi über den Tarifvertrag 2025 sind weiterhin im Gange. Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf die DPA berichtet, gab es in der vierten Verhandlungsrunde Ende Februar Annäherungen, aber noch keine Einigung. Die BVG legte ein neues Angebot mit einer kürzeren Laufzeit von 30 Monaten vor, statt der ursprünglich vorgeschlagenen 48 Monate. Auch bei den Zulagen näherten sich beide Seiten an.
Die BVG bietet weiterhin zusätzlich 225 Euro monatlich rückwirkend zum 1. Januar 2025 an. Für die Jahre 2026 und 2027 sollen die Entgelte jeweils zum Jahresanfang um weitere 100 Euro steigen. Bei den Fahrdienst- und Wechselschichtzulagen stellte die BVG eine Erhöhung um 125 Prozent in Aussicht, was jeweils 225 Euro bedeuten würde. Die Schichtzulage läge dann bei 130 Euro.
Verdi hatte zuvor mit einem zweitägigen Warnstreik den Druck auf die BVG erhöht. Wie der RBB berichtete, war dies bereits der dritte und längste Ausstand in der laufenden Tarifrunde für die rund 16.000 Beschäftigten. Verdi fordert weiterhin monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, ein 13. Monatsgehalt sowie höhere Zulagen für Fahrdienst und Schichtarbeit (300 bzw. 200 Euro). Das bisherige Angebot der BVG wies Verdi zurück, insbesondere die lange Laufzeit von 48 Monaten.
Wie die FAZ meldete, erhöhte die BVG ihr Angebot in der dritten Verhandlungsrunde Anfang Februar bereits auf durchschnittlich 17,6 Prozent Lohnerhöhung bis Ende 2028. Dieses Angebot beinhaltete einen Festbetrag von 225 Euro monatlich rückwirkend zum 1. Januar 2025 und eine jährliche Erhöhung um 2,5 Prozent in den Folgejahren. Auch eine Angleichung der Wechselschicht- und Fahrerzulage auf jeweils 200 Euro monatlich wurde angeboten. Verdi sah zwar ein Entgegenkommen in einigen Punkten, kritisierte aber weiterhin die Höhe des Angebots und die Vertragslaufzeit.
Wie Verdi auf ihrer Website mitteilte, bewertete Verhandlungsführer Jeremy Arndt das zweite Angebot der BVG vom 11. Februar zwar als Verbesserung, kritisierte aber weiterhin die Höhe und die Laufzeit. Verdi will nun erneut die Rückmeldung der Beschäftigten einholen, bevor über weitere Arbeitskampfmaßnahmen entschieden wird.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. März angesetzt. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt werden, droht Verdi mit einem unbefristeten Streik.
Quellen:
- https://www.berliner-zeitung.de/news/tarifstreit-bei-der-bvg-annaeherung-aber-keine-einigung-in-sicht-li.2302556
- https://www.bvg.de/de/unternehmen/medienportal/pressemitteilungen/2025-01-15-tarif-2025
- https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/bvg-erhoeht-angebot-im-tarifstreit-110290798.html
- https://www.zeit.de/news/2025-02/11/bvg-erhoeht-angebot-im-tarifstreit
- https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/berlin-tarifverhandlungen-bvg-verdi.html
- https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++f3b4a67e-d426-11ef-93a7-e78918fd4184