Direktorin am Stadtmuseum Berlin: Sophie Plagemann folgt auf Paul Spies

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin hat eine neue künstlerische Leitung. Sophie Plagemann wurde vom Senat von Berlin zur neuen Direktorin ernannt, um die Führung des Stadtmuseums von Paul Spies zu übernehmen, der nach einer mehrjährigen Amtszeit ausscheidet. Diese Entscheidung wurde in einer Sitzung des Senats unter der Leitung des Kultursenators Joe Chialo getroffen und tritt am 1. September 2024 in Kraft, mit einer Befristung bis zum 31. August 2029.

Plagemann, die 1979 in Berlin geboren wurde, bringt umfangreiche Erfahrung in der Museumsarbeit mit. Sie hat an der Humboldt-Universität Berlin Neuere Deutsche Literatur, Geschichte, Theaterwissenschaften und Kulturelle Kommunikation studiert. Seit September 2020 ist sie bereits als Bereichsmanagerin der Sammlung bei der Stiftung Stadtmuseum Berlin tätig. In den letzten Monaten hat sie die Künstlerische Direktion kommissarisch zusammen mit Paul Spies geleitet und wird nun die Institution in einer entscheidenden Transformationsphase weiter voranbringen.

Der Kultursenator Joe Chialo äußerte sich optimistisch über die künftige Entwicklung des Stadtmuseums unter Plagemanns Leitung. Er betonte, dass sie über ausgezeichnete Kenntnisse der Institution verfüge und die Fähigkeit habe, das Museum in eine neue Ära zu führen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem neu entstehenden Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park, das im Jahr 2028 eröffnet werden soll. Chialo hob hervor, dass Plagemanns Vertrautheit mit den internen Abläufen des Museums von großem Vorteil sei.

In ihrer ersten Stellungnahme zur Ernennung äußerte sich Sophie Plagemann zu ihrer Vision für das Stadtmuseum Berlin. Sie erklärte, dass es ihr ein Anliegen sei, die reiche und vielfältige Geschichte Berlins der breiten Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. Ihre Absicht ist es, die vielseitigen Angebote der zahlreichen Museumsstandorte zu betonen und die Verbindungen zwischen ihnen hervorzuheben. Plagemann möchte, dass das Publikum die geschichtsträchtige Stadt Berlin als einen Ort entdeckt, der viel zu bieten hat.

Plagemanns Vorgänger, Paul Spies, hat während seiner Amtszeit einige Herausforderungen erlebt, darunter auch den Einfluss des Humboldt-Forums auf die Besucherströme. Er war seit 2018 als Direktor des Stadtmuseums tätig und hat erheblich zur Entwicklung der Institution beigetragen. Die Übergabe der Leitung an Plagemann stellt einen Wechsel dar, der sowohl neue Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin umfasst verschiedene bedeutende Museen und Sammlungen, darunter das Knoblauchhaus und das Märkische Museum. Die Ernennung von Sophie Plagemann erfolgt in einer Zeit, in der die museale Landschaft Berlins einem ständigen Wandel unterzogen ist. Plagemanns Ziel wird es sein, die verschiedenen Museumsstandorte zu einer kohärenten Erzählung zu verbinden und die Besucherzahlen zu steigern.

Im Rahmen ihrer strategischen Planung wird Plagemann auch die Möglichkeit prüfen, digitale Formate und Zugänge zu den Sammlungen zu erweitern. Die Digitalisierung von Ausstellungen und Sammlungen könnte helfen, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und jüngere Zielgruppen anzusprechen. Plagemann wird die Herausforderungen der Museumsarbeit in der heutigen Zeit annehmen und gleichzeitig die Traditionen der Institution respektieren.

Die Entscheidung für Plagemann wird in Fachkreisen mit Spannung verfolgt, und es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte sie unternehmen wird, um die Stiftung Stadtmuseum Berlin zukunftsfähig zu machen. Die Kombination aus ihrer Erfahrung und ihrem Engagement für die kulturelle Vermittlung könnte sowohl das Stadtmuseum als auch die gesamte Museumslandschaft Berlins bereichern.

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin wird weiterhin eine wichtige Rolle in der kulturellen Landschaft der Hauptstadt spielen, und die kommenden Jahre unter der Leitung von Sophie Plagemann versprechen, eine aufregende Phase für die Institution zu werden.

Quellen: Der Tagesspiegel, dpa