Giffey will um Galeria kämpfen
Die Zukunft der Galeria Kaufhof-Filialen am Alexanderplatz in Berlin steht auf der Kippe, und die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hat sich entschlossen, für den Erhalt des Standorts zu kämpfen. In einer aktuellen Erklärung betonte Giffey, dass ein Leerstand des Warenhauses fatale Folgen für die gesamte Umgebung des Alexanderplatzes haben könnte. Diese Äußerung kommt im Kontext der Übernahme der insolventen Galeria-Kette durch ein Konsortium von Investoren, das plant, einen Großteil der 92 Filialen in Deutschland weiterzuführen.
Die Galeria Kaufhof hat in den letzten Jahren mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Jahr 2024 stellte das Unternehmen bereits zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren einen Insolvenzantrag. Die neue Übernahme durch Investoren, darunter Richard Baker und Bernd Beetz, wurde von Giffey begrüßt, da sie die Möglichkeit sieht, die Standorte in Berlin und darüber hinaus als wichtige Ankerpunkte in den Stadtzentren zu erhalten.
Berlins Wirtschaftssenatorin äußerte in einem Statement auf der Plattform X, dass sie eine zeitnahe Diskussion mit den neuen Eigentümern anstrebe, um die Zukunft der Berliner Warenhäuser zu klären. Ihr Ziel sei es, die Warenhäuser erfolgreich weiterzuentwickeln und die Arbeitsplätze zu sichern. In Berlin gibt es derzeit noch acht Galeria-Filialen, darunter am Hermannplatz, am Kurfürstendamm und in Steglitz.
Die aktuellen Entwicklungen sind für die Mitarbeiter und die umliegenden Geschäfte von großer Bedeutung. Giffey erklärte, dass die Schließung eines Warenhauses oft auch die kleineren Läden in der Umgebung gefährden kann. Händler und Politiker in Berlin zeigen sich besorgt über die mögliche Schließung von Galeria-Standorten, da diese wichtige Anziehungspunkte für die Kunden darstellen. Die Filiale am Alexanderplatz gilt als eines der zentralen Elemente des Handels in der Hauptstadt.
Die Gewerkschaft Verdi hat ebenfalls auf die Bedeutung der Galeria-Warenhäuser hingewiesen und begrüßt die Aussicht auf neue Investitionen. Gewerkschaftsvorstand Silke Zimmer äußerte, dass die Beschäftigten auf eine langfristige Sicherung ihrer Arbeitsplätze hoffen, und forderte die neuen Eigentümer auf, ein modernes Zukunftskonzept zu entwickeln, das die Stärken der Warenhäuser hervorhebt.
Die Schließung von Galeria-Filialen hätte nicht nur Auswirkungen auf die Beschäftigten, sondern könnte auch eine Kettenreaktion in den umliegenden Geschäftsvierteln auslösen. Einzelhändler befürchten, dass das Aus eines großen Kaufhauses zur Verödung ganzer Einkaufsstraßen führen könnte. Dies ist besonders besorgniserregend für Bezirke wie Spandau, wo das Karstadt-Kaufhaus als wesentlicher Anker in der Altstadt gilt.
Die Diskussion um die Zukunft der Galeria Kaufhof-Filialen ist also nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale Frage, die die Lebensqualität in den Stadtteilen beeinflusst. Giffey und ihre Kollegen im Senat versuchen, Lösungen zu finden, die sowohl die Arbeitsplätze der Mitarbeiter sichern als auch den Einzelhandel in der Stadt stärken können.
Die nächsten Wochen werden entscheidend für die Zukunft der Galeria-Standorte in Berlin sein. Giffey hat angekündigt, sich aktiv für den Erhalt der Warenhäuser einzusetzen und die Diskussion mit den neuen Investoren voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Lösungen gefunden werden können, um die Galeria Kaufhof-Filialen in Berlin zu erhalten.
Die Bürger Berlins sind eingeladen, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und sich an der Diskussion über die Zukunft des Einzelhandels in der Hauptstadt zu beteiligen. Die Entscheidungen der nächsten Monate könnten weitreichende Folgen für die Einkaufslandschaft und die wirtschaftliche Stabilität der Stadt haben.