Nach Zugbrand in Ahrensfelde: Polizei sucht Zeugen

Am Samstagabend, dem 5. November 2024, kam es im Bahnhof Ahrensfelde, an der Grenze zwischen Berlin und Brandenburg, zu einem spektakulären Brand eines Zuges der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Der Zug, bestehend aus drei Waggons, stand lichterloh in Flammen, was zu einer sofortigen Evakuierung der Fahrgäste führte. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung aufgenommen und sucht nun nach Zeugen des Vorfalls.

Nach Angaben der Bundespolizei bemerkte der Lokführer während seiner Fahrt eine starke Rauchentwicklung im Führerstand. Gemeinsam mit einer Zugbegleiterin war er in der Lage, alle Reisenden rechtzeitig zu evakuieren, bevor sich das Feuer weiter ausbreitete. Glücklicherweise wurden bei dem Vorfall keine Personen verletzt.

Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und traf schnell am Einsatzort ein. Dennoch breitete sich das Feuer rasch vom vorderen Teil des Zuges auf den gesamten Waggon aus. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden und führten dazu, dass der gesamte Zug ausbrannte. Der Zugverkehr wurde während der Löscharbeiten eingestellt, und die angrenzende Märkische Allee musste gesperrt werden.

Die Bundespolizei hat nun eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie Zeugen, die möglicherweise während des Brandes etwas Verdächtiges bemerkt haben, auffordert, sich zu melden. Insbesondere werden Fahrgäste angesprochen, die während der Evakuierung des Zuges anwesend waren und bislang nicht mit der Polizei gesprochen haben. Hinweise können direkt an die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof unter der Telefonnummer 030 / 2977790 gegeben werden.

Die Ermittler betrachten den Vorfall als schwerwiegende Straftat und gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Bislang gibt es jedoch keine konkreten Hinweise auf einen Täter oder die Umstände, die zu dem Brand geführt haben. Die Bundespolizei hat betont, dass alle Möglichkeiten der Ermittlungen in Betracht gezogen werden, um die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären.

Der Bahnhof Ahrensfelde, an dem der Vorfall stattfand, gehört zur Gemeinde Ahrensfelde in Brandenburg, befindet sich jedoch im Berliner Stadtgebiet. Dies führt zu einer gewissen Verwirrung hinsichtlich der Zuständigkeit der Polizei, da sowohl die Bundespolizei als auch die Landespolizei in der Region tätig sind.

Die Regionalbahnlinie RB25, die von dem brennenden Zug betroffen war, hat mittlerweile wieder weitgehend den regulären Betrieb aufgenommen. Die zuständigen Verkehrsbetriebe haben Maßnahmen ergriffen, um den regulären Fahrplan schnellstmöglich wiederherzustellen.

Die Ermittlungen dauern an, und die Bundespolizei hat angekündigt, die Öffentlichkeit über den Fortschritt der Ermittlungen auf dem Laufenden zu halten. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten, um die Verantwortlichen für diesen gefährlichen Vorfall zur Rechenschaft zu ziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zugbrand in Ahrensfelde eine ernste Angelegenheit darstellt, die nicht nur das unmittelbare Sicherheitsempfinden der Fahrgäste betrifft, sondern auch Fragen zur Sicherheit des gesamten Bahnverkehrs aufwirft. Die Polizei hofft auf zahlreiche Hinweise und Zeugenaussagen, um die Ermittlungen voranzutreiben.

Quellen: dpa, Pressemitteilung der Bundespolizeidirektion Berlin

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