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Großbritanniens Botschafterin verlässt Berlin: „Kaffee und Kuchen ist eine gute deutsche Tradition“

Jill Gallard, die britische Botschafterin in Deutschland, verlässt nach fast vier Jahren ihren Posten in Berlin. In einem Interview reflektiert sie über ihre Zeit in Deutschland und die besonderen Aspekte der deutsch-britischen Beziehungen. Gallard, die im Jahr 2020 das Botschaftsgebäude in der deutschen Hauptstadt bezog, hebt die Vielfalt und die kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Ländern hervor.

Kulturelle Erfahrungen

Während ihrer Zeit in Deutschland hatte Gallard die Gelegenheit, alle 16 Bundesländer zu besuchen. Sie betont, dass die Möglichkeit, verschiedene Regionen und ihre Kulturen zu entdecken, eine ihrer schönsten Erfahrungen war. „Die Vielfalt Deutschlands ist faszinierend. Ich habe so viel über die unterschiedlichen Traditionen und Bräuche gelernt“, äußerte sie. Besonders schätzte sie die Zugänglichkeit, mit der man verschiedene Städte und Landschaften erreichen kann, was den Austausch zwischen den Kulturen fördert.

Der Abschied von Berlin

Im Gespräch mit der Presse beschreibt Gallard, was sie am meisten vermissen wird. Neben der Vielfalt der deutschen Landschaften und der Sprache hebt sie auch die tief verwurzelte Tradition des „Kaffee und Kuchen“ hervor. „Es ist eine gute deutsche Tradition, die ich sehr wertschätze. Es geht um Gemeinschaft, um das Beisammensein, und das ist etwas, was ich auch in meiner Heimat vermisse“, erklärt sie. Diese Tradition hat nicht nur eine kulinarische, sondern auch eine soziale Bedeutung, die den Austausch zwischen Menschen fördert.

Deutsch-Britische Beziehungen

Die Botschafterin reflektiert auch über die Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien, die von Herausforderungen, aber auch von tiefen Freundschaften geprägt sind. Gallard hebt hervor, wie wichtig es ist, den Dialog aufrechtzuerhalten, insbesondere in Zeiten von politischen Umwälzungen. „Die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, sei es in der Wirtschaft, in der Kultur oder im Sicherheitsbereich, bleibt für beide Länder von großer Bedeutung“, so Gallard.

Persönliche Höhepunkte

Ein persönlicher Höhepunkt für die Botschafterin war der erste Staatsbesuch des britischen Königs in Deutschland. „Es war ein emotionaler Moment, der die Verbundenheit beider Länder symbolisierte“, erinnert sie sich. Diese Ereignisse tragen dazu bei, die bilateralen Beziehungen zu stärken und das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Eine neue Herausforderung

Gallard wird nach ihrem Abschied aus Berlin eine neue Position annehmen, die ihr die Möglichkeit gibt, weiterhin für die britischen Interessen im Ausland einzutreten. „Es ist eine aufregende neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, betont sie. Trotz des bevorstehenden Wechsels blickt sie mit Dankbarkeit auf ihre Zeit in Deutschland zurück.

Fazit

Mit dem Abschied von Jill Gallard endet eine Ära der britischen Diplomatie in Deutschland, die durch einen intensiven kulturellen Austausch und eine tiefe Wertschätzung für deutsche Traditionen geprägt war. Ihre Zeit in Berlin wird nicht nur von den politischen Aspekten, sondern vor allem von den persönlichen Begegnungen und Erfahrungen, die sie gemacht hat, in Erinnerung bleiben. Die Tradition des „Kaffee und Kuchen“ wird auch weiterhin ein Symbol für die herzliche Verbindung zwischen den beiden Ländern sein.

Die deutsch-britischen Beziehungen stehen vor neuen Herausforderungen, doch Gallards Engagement und ihre positiven Erfahrungen werden sicherlich einen bleibenden Einfluss hinterlassen.

Die Berichterstattung zu Gallards Abschied sowie zu den deutsch-britischen Beziehungen wurde unter anderem von Der Tagesspiegel und dpa unterstützt.

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 in Kategorie: 
Kultur

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