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Karl-Marx-Platz in Neukölln wird ab Montag neugestaltet

Ab dem 23. September 2024 wird der Karl-Marx-Platz in Neukölln einer umfassenden Neugestaltung unterzogen. Die Maßnahme zielt darauf ab, den Platz für Anwohner und Marktbetriebe attraktiver zu gestalten und insbesondere die Radinfrastruktur zu verbessern. Diese Umgestaltung ist ein Teil des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für das Gebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee.

Planungsprozess und Bürgerbeteiligung

Die Planung für die Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes begann mit der ersten Phase der Bürgerbeteiligung im Herbst 2019, die zu einem umfangreichen Feedback von Anwohnern und Nutzern führte. Insgesamt gab es zwei Phasen der Bürgerbeteiligung, wobei die Bürger zwischen Juni und Juli 2021 ihre Meinungen zur zukünftigen Gestaltung des Platzes äußern konnten. Diese Rückmeldungen wurden systematisch erfasst und flossen in die Bauplanungsunterlage ein, die Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln war.

Die Rückmeldungen der Bürger waren vielfältig und umfassten Wünsche zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs sowie zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Platz. Insbesondere die Schließung der „Schnalle“ zwischen Karl-Marx-Platz und Richardplatz wurde von vielen Anwohnern gefordert, um den Verkehr zu beruhigen und den Platz für Fußgänger attraktiver zu gestalten.

Umsetzung der Bauarbeiten

Die Neugestaltung erfolgt in zwei Bauabschnitten. Der erste Abschnitt konzentriert sich auf die nördliche Fahrbahn, wo die Arbeiten im Herbst 2024 beginnen. Hier wird die Straße mit gesägtem Großsteinpflaster umgestaltet, um eine fahrradfreundliche Infrastruktur zu schaffen. Die nördliche Fahrbahn wird für den Zeitraum der Bauarbeiten nicht nutzbar sein, was voraussichtlich bis zum Winter 2024/2025 dauert.

Der zweite Bauabschnitt, der 2025 beginnt, beinhaltet eine umfassende Erneuerung der Platzfläche und der Platzspitze. Diese Umgestaltung soll den Platz in seiner historischen Dreiecksform erhalten und gleichzeitig neue Aufenthaltsmöglichkeiten schaffen. Durch den Einbau von widerstandsfähigem Betonsteinpflaster und zusätzlichen Sitzgelegenheiten wird der Platz zu einem attraktiven Ort für Anwohner und Marktbesucher.

Ökologische Aspekte der Neugestaltung

Ein zentrales Element der Neugestaltung ist das nachhaltige Entwässerungskonzept. Der Regenwasserabfluss wird durch spezielle Pflasterrinnen und eine begrünten Versickerungsmulde optimiert. Diese Mulde wird im ehemaligen Brunnenbecken angelegt und trägt dazu bei, das Regenwasser effizient abzuleiten und die Bäume auf dem Platz zu bewässern. Dieses Konzept stellt nicht nur eine praktische Lösung dar, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zur ökologischen Aufwertung des Areals.

Finanzierung und Kosten

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung des Karl-Marx-Platzes belaufen sich auf etwa 1,9 Millionen Euro. Diese Mittel stammen aus dem Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ und sind eine wesentliche Grundlage für die geplanten Maßnahmen. Damit wird der Platz nicht nur eine verbesserte Funktionalität erhalten, sondern auch zu einem ansprechenderen Stadtbild beitragen.

Information der Anwohner

Die Anwohner des Karl-Marx-Platzes werden im Vorfeld der Bauarbeiten über einen Informationsflyer per Hauswurfsendung in Kenntnis gesetzt. Weitere Informationen zu den Fortschritten der Baumaßnahmen können ebenfalls über einen Newsletter und im Forum des Bezirksamts abgerufen werden. Dadurch soll Transparenz geschaffen und das Interesse der Anwohner an den Entwicklungen geweckt werden.

Fazit

Die Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes stellt einen wichtigen Schritt in der Stadtentwicklung Neuköllns dar. Mit dem Fokus auf eine verbesserte Aufenthaltsqualität, eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur und ökologische Maßnahmen wird der Platz zu einem lebendigen Ort für alle Generationen. Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans zur Aufwertung des Stadtteils und der Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner.

Weitere Informationen zu den geplanten Maßnahmen sind auf der Webseite des Bezirksamtes Neukölln einsehbar.

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Kultur

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